Vatikan: Gute Erfahrungen mit Beraterinnen

Die weibliche Perspektive tut dem Vatikan gut. Das ist die vorläufige Zwischenbilanz eines Pilotprojekts des Päpstlichen Rates für die Kultur mit einer Reihe von Beraterinnen.

Die vom italienischen Kurienkardinal Gianfranco Ravasi geleitete Behörde lässt sich seit Juni 2015 von einer Gruppe berufstätiger Frauen in Führungspositionen beraten. Das Gremium entwickle sich „als Präsenz und Stimme der zahlreichen Felder im Leben von Frauen sowie als positive und kritische Unterstützung für die Initiativen“ der Kurienbehörde, heißt es in einer Mitteilung des Rates vom Dienstag.

Papst Franziskus und die stellvertretende Pressesprecherin des Vatikans, Paloma Garcia Ovejero

APA/AFP/Osservatore Romano

Papst Franziskus und die stellvertretende Pressesprecherin des Vatikans, Paloma Garcia Ovejero

Der Beraterinnengruppe gehören inzwischen 36 Frauen an, unter ihnen sind die Google-Managerin Giorgia Abeltino, die Mode-Unternehmerin Lavinia Biagiotti sowie die Rektorin des römischen Frauengefängnisses Rebibbia, Ida del Grosso.

Nur eine Frau an prominenter Stelle

Papst Franziskus hat sich wiederholt dafür ausgesprochen, auch im Vatikan Frauen auf Leitungsposten zu berufen, für die das Kirchenrecht nicht zwingend einen Geistlichen vorsieht. Die einzige prominente Stelle, die in den vergangenen Monaten im Vatikan erstmals mit einer Frau besetzt wurde, ist die der stellvertretenden Pressesprecherin. Die spanische Journalistin Paloma Garcia Ovejero trat diesen Posten am 1. August 2016 an.

Die Beraterinnen sollen die Arbeit des Kulturrates kritisch begleiten. „In einigen Umständen und auf ausdrückliche Einladung“ von Kardinal Ravasi können die Frauen laut der Mitteilung überdies auch selbst aktiv werden.

religion.ORF.at/KAP/APA

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