Kirchliche Umweltexperten: Mehr Ökologie am Friedhof

Wenn Friedhöfe naturnah, pestizidfrei und mit wenig Müllaufkommen gepflegt werden, können sie „ökologische Nischen“ mitten in der Stadt oder im Dorf sein.

Darauf haben die Umweltbeauftragten der katholischen Kirche Österreichs im Anschluss an ihre jüngste Herbstkonferenz in Salzburg hingewiesen. Anlässlich des bevorstehenden Allerseelen-Festes nannten die Kirchenfachleute in einer Aussendung Umsetzungsbeispiele für „Ökologie am Friedhof“.

„Natur-Oasen“

Es sei möglich, diese Orte der Ruhe und des Gedenkens als „Natur-Oasen“ zu gestalten, die Schmetterlingen, Eidechsen und anderen Lebewesen Raum geben. Zugleich verweisen die Umweltbeauftragten auf ein aktuelles Umweltproblem im Blick auf die Beleuchtung von Grabstätten: LED-Grablichter. Diese müssten als Elektroaltgeräte entsorgt werden.

Grablicht auf einem Friedhof

APA/Herbert Neubauer

Müllberge und Pestizide auf Friedhöfen

Leider werde auf Friedhöfen außerdem immer wieder auch mit Pestiziden gearbeitet und die alljährlichen Müllberge nach den üblichen Friedhofsbesuchen zu Allerheiligen und Allerseelen würden zeigen, dass hier noch viel zu tun sei.

Bezug auf Enzyklika „Laudato si“

Mit diesem Aufruf wisse man sich zugleich einig mit Papst Franziskus, der in seiner Enzyklika „Laudato si“ darauf hingewiesen habe, dass die Pflege der Ökosysteme einen Blick voraussetze, der „über das Unmittelbare hinausgeht“, so der Umweltbeauftragte der Diözese Feldkirch, Felix Rohner. Die Diözese Feldkirch lud etwa Anfang Oktober zu einem eigenen Workshop „natur.oase.friedhof“ ein, wo über eine naturnahe und pestizidfreie Friedhofspflege informiert wurde.

religion.ORF.at/KAP

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