Argentiniens Kirche bricht mit Pfadfindern

Argentiniens katholische Kirche hat mit dem örtlichen Ableger der internationalen Pfadfinderbewegung wegen Unterstützung der Homo-Ehe gebrochen.

Das weltweit agierende Jugendnetzwerk sei vor Monaten gewarnt worden, schrieb der Erzbischof von Buenos Aires, Mario Poli, in einem am Samstag publik gewordenen Brief.

Mario Poli Argentinien

REUTERS/Marcos Brindicci

Erzbischof von Buenos Aires, Mario Poli, schreibt die Pfadfinder seien vor Monaten gewarnt worden

Streit um Definition in Pfadfinderlehrbuch

In den neuen Lehrbüchern des argentinischen Pfadfinderverbandes sei die klassische Definition der Ehe als Bund zwischen Mann und Frau durch eine neue Formulierung - Bund zwischen zwei Personen - ersetzt worden, klagte Poli. Damit sei ein Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gebe.

Die Kirche werde nun eine eigene katholische Jugendbewegung unterstützen, schrieb Poli. Der 69-jährige Kardinal leitet seit 2013 die frühere Erzdiözese von Papst Franziskus.

Der argentinische Pfadfinder-Ableger zählt nach eigenen Angaben rund 75.000 Mitglieder - laut der Kirche sind 96 Prozent von ihnen katholischen Glaubens.

religion.ORF.at/dpa

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