Ermordeter Priester: Seligsprechungsprozess begann

Neun Monate nach der Ermordung eines Priesters durch zwei Islamisten in Nordfrankreich hat das Verfahren zur Seligsprechung des Geistlichen begonnen.

Damit solle das „Martyrium“ des Priesters Jacques Hamel anerkannt werden, erklärte die Diözese der nordfranzösischen Stadt Rouen am Donnerstag. Der damals 85-Jährige sei „für seinen Glauben an Jesus Christus“ gestorben.

Während Gottesdienstes ermordet

Hamel war am 26. Juli 2016 während der Morgenmesse in seiner Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray nahe Rouen ermordet worden. Zwei 19-Jährige, die sich zur Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) bekannten, schnitten dem Priester vor den Augen mehrerer Gottesdienstbesucher die Kehle durch und verletzten einen 87-jährigen Gläubigen schwer.

Foto von Jacques Hamel

APA/AFP/Marco Zeppetella

Jacques Hamel

Die beiden Täter wurden von der Polizei erschossen. Die Bluttat keine zwei Wochen nach dem Lkw-Anschlag von Nizza mit 86 Toten erschütterte Frankreich.

Verfahren beschleunigt

Papst Franziskus willigte in der Folge ein, die Wartezeit bis zum Beginn des Verfahrens zur Seligsprechung Hamels zu beschleunigen. Üblicherweise sind fünf Jahre zwischen dem Tod und dem Beginn des Verfahrens erforderlich. Das Verfahren selbst könnte Monate oder gar Jahre dauern.

religion.ORF.at/AFP

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