Evangelisches in drei Wiener Museen

Drei evangelische Ausstellungen in Wien befassen sich mit Themen rund um die Reformation, Martin Luther und „unterschiedliche Aspekte des Evangelisch-Seins“ in der Gegenwart.

Das Volkskundemuseum hat seit dem 11. Mai und bis zum 8. Oktober eine „Evangelische Intervention“ in die Dauerausstellung eingebaut, wie die Evangelische Diözese Wien am Dienstag in einer Aussendung berichtete. Das Bezirksmuseum Innere Stadt zeigt seit dem 30. Mai und bis 31. Oktober die Ausstellung „500 Jahre Reformation – Evangelisch-lutherischer Glaube in Wien“ zeigen. Und das Kunsthistorische Museum (KHM) zeigt in der Kunstkammer mit dem Mömpelgarder Altar ein Zeitzeugnis der Reformation.

„Evangelische Intervention“

Hinter der „Evangelischen Intervention“ im Volkskundemuseum verbirgt sich eine Auswahl von Sammlungsobjekten, die über Reformation und Protestantismus erzählen, wie eine kürzlich restaurierte Hauspostille von Martin Luther. An sieben Stationen in der Dauerausstellung werden unterschiedliche Aspekte des Evangelisch-Seins angesprochen und wird ein Einblick in die Geschichte der Reformation und ihrer Auswirkungen geboten.

Hauspostille von Martin Luther

Volkskundemuseum Wien

Hauspostille von Martin Luther im Volkskundemuseum

Eher unbekannt, aber schon seit 2013 in der Kunstkammer des KHM zu sehen, ist der Mömpelgarder Altar. Auf dem Flügelaltar hat Renaissancemaler Heinrich Füllmaurer, ein Zeitgenosse Luthers, um das Jahr 1540 157 Szenen biblischer Geschichten dargestellt. Darüber sind Verse aus der Luther-Bibel in Sprechblasen-ähnlichen Textfeldern geschrieben.

Vom Mittelalter bis ins Jahr 2017

Als „bildgewaltiger lutherischer Wandel-Altar“, der einen sehr guten Einblick in die Malerei der Reformationszeit gibt, wird der Mömpelgarder Altar von der Kunsthistorikerin Csilla Pall beschrieben.
Den Bogen vom Mittelalter bis ins Jahr 2017 spannt die Ausstellung „500 Jahre Reformation – Evangelisch-lutherischer Glaube in Wien. Die Lutherische Stadtkirche in Geschichte und Gegenwart“.

Ausstellungshinweise

„500 Jahre Reformation – Evangelisch-lutherischer Glaube in Wien“ im Bezirksmuseum Innere Stadt, 30. Mai bis 31. Oktober

Mömpelgarder Altar in der Kunstkammer des KHM

„Evangelische Intervention“ im Volkskundemuseum Wien, 11. Mai bis 8. Oktober

Die Historikerin und ehrenamtlich engagierte Gemeindevertreterin Hannelore Köhler übernahm mit dem lutherischen Stadtkirchen-Pfarrer Wilfried Fussenegger die Federführung für die Umsetzung. Unterstützt werden sie von Horia Marinesqcu und Michael Hampel. Das Team schaffe es, „auf 13 Tafeln und in zwei Vitrinen die 500-jährige Geschichte mit den wichtigsten Schlaglichtern zu präsentieren, ohne an Eigenkritik zu sparen“, so die Aussendung. So werde auch „das dunkle Kapitel des Nationalsozialismus“ thematisiert.

Auf der letzten Tafel können die Besucherinnen und Besucher einen Blick ins aktuelle Pfarrgemeindeleben werfen. Bis zum Reformationstag am 31. Oktober ist die Ausstellung zu sehen. In dem Zeitraum fällt auch die Lange Nacht der Museen. „Dann, am 7. Oktober, sind wir natürlich im Bezirksmuseum vor Ort, um durch die Ausstellung zu führen“, so Köhler und Fussenegger laut Aussendung.

religion.ORF.at

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