Personenschutz für Moschee-Gründerin Ates verstärkt
Wegen einer steigenden Zahl von Morddrohungen gegen Ates werde diese nach einer Gefährdungsanalyse des Landeskriminalamts von mehreren Personenschützern permanent bewacht. So viel Schutz würden selbst Bundesminister selten erhalten. Nach Angaben von Ates gebe es inzwischen rund 100 Morddrohungen.
APA/AP/Michael Sohn
Ates sagte der Zeitung, „über die Sozialen Medien habe ich wegen der Moscheegründung so viele Morddrohungen bekommen, dass das LKA zu der Einschätzung gelangt ist, mich rund um die Uhr schützen zu müssen.“ In der von ihr kürzlich im Stadtteil Moabit gegründeten Ibn-Rushd-Goethe-Moschee dürfen Frauen und Männer, Sunniten, Schiiten und Aleviten gemeinsam beten. Die Moschee steht für einen säkularen liberalen Islam.
Erdogan will Schließung von Moschee
Wie die Zeitung weiter berichtete, soll der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan auf eine Schließung der liberalen Moschee gedrungen haben. Bei der deutschen Bundesregierung soll eine entsprechende Forderung aus Ankara eingegangen sein. Ates bestätigte gegenüber der „Welt am Sonntag“ eine solche Intervention: „Das zeigt mal wieder, welchen Geistes Kind Erdogan ist, der die Demokratie nie verstanden hat, beziehungsweise sie nie wollte. Erdogan hält nichts von persönlichen Freiheiten.“
Das deutsche Auswärtige Amt habe auf Anfrage allerdings der „Welt am Sonntag“ mitgeteilt, „uns ist nicht bekannt, dass sich die türkische Regierung in dieser Sache an die Bundesregierung gewandt hat“.
religion.ORF.at/AFP
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