Israel öffnet Zugang zum Tempelberg in Jerusalem

Nach zweitägiger Sperrung hat die israelische Regierung am Sonntag den Zugang zum Tempelberg in Jerusalem wieder freigegeben. Der Zugang zu dem für Muslime bedeutsamen Areal war mittags wieder offen, wie AFP-Reporter berichteten.

Die Gläubigen riefen „Allahu Akbar“, als sie auf das Gelände mit der Al-Aksa-Moschee und dem Felsendom strömten, zwei der heiligsten Stätten des Islam. Allerdings lösten neue Sicherheitsmaßnahmen der israelischen Seite scharfen Protest aus. Metalldetektoren und Überwachungskameras kamen zum Einsatz, als die Besucher auf das Plateau kamen.

Blick auf den Tempelberg und die Al Aksa-Moschee mit tausenden gläubigen Muslimen im Ramadan

APA/AP/Mahmoud Illean

Der Zugang zum Tempelberg ist nach zweitägiger Sperre wieder geöffnet

Mit der Sperrung des Tempelbergs in der Jerusalemer Altstadt hatten Israels Sicherheitsbehörden am Freitag auf einen Anschlag reagiert. Drei arabische Israelis hatten zwei israelische Polizisten erschossen und wurden daraufhin von Sicherheitskräften getötet.

Erste Sperre seit dem Jahr 2000

Es war das erste Mal seit dem Jahr 2000, dass die Freitagsgebete in der Al-Aksa-Moschee untersagt wurden. Für einige Stunden hatten die Behörden am Freitag auch den obersten muslimischen Würdenträger Jerusalems, Großmufti Mohammed Ahmad Hussein, festgenommen.

Die Altstadt liegt in Ost-Jerusalem, das von Israel während des Sechs-Tage-Kriegs 1967 besetzt und später annektiert wurde. Am Fuß des Tempelbergs steht die Klagemauer, die heiligste Stätte des Judentums.

religion.ORF.at/AFP

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