Traditionelle Roma-Wallfahrt nach Mariazell

Zum 22. Mal findet heuer am Sonntag, 13. August, die traditionelle Roma-Wallfahrt nach Mariazell statt. Dem Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Basilika steht in diesem Jahr der Wiener Weihbischof Franz Scharl vor.

Die Pilgerreise der Roma (vor allem aus dem Burgenland) in das steirische Marienheiligtum weist eine jahrhundertlange Tradition auf, die während des NS-Regimes unterbunden und im August 1996 von den österreichischen Roma-Vereinen und vom ehemaligen langjährigen Superior von Mariazell und jetzigen Bischofsvikar für das Wallfahrtswesen in der Diözese Eisenstadt, P. Karl Schauer, wieder ins Leben gerufen wurde.

Ausgrenzung überwinden

Weihbischof Scharl ist in der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für die Roma und Sinti zuständig. Er wolle sich bemühen, so Scharl bereits mehrmals gegenüber „Kathpress“, Roma und Sinti verstärkt ins kirchliche Leben zu integrieren. Immer noch bestehende Ausgrenzungen - in der Kirche wie in der Gesellschaft - müssten überwunden werden.

Mariazell Wallfahrtskirche

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Zum 22. Mal findet heuer die Roma-Wallfahrt nach Mariazell statt

Etwa 400.000 Roma und Sinti in Österreich

„Wir müssen unser ehrliches Interesse an den Roma und Sinti unter Beweis stellen“, so Scharl. In Österreich leben rund 40.000 Roma und Sinti. In Mariazell werden am kommenden Sonntag neben den heimischen Roma und Sinti auch Wallfahrer aus Ungarn und Deutschland erwartet.

Seit den 1990er Jahren bemüht sich die katholische Kirche verstärkt um die Roma und Sinti, sei es im Rahmen der Bischofskonferenz oder in einzelnen Diözesen wie im Burgenland. Viele Roma und Sinti sind römisch-katholisch, es gibt aber auch evangelische, orthodoxe und muslimische. Vor allem in den Städten wenden sich auch immer mehr Roma den Freikirchen zu.

religion.ORF.at/KAP

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