Berlin: Erzbischof warnt vor Wegfall religiöser Symbole

Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch hat vor einem Wegfall religiöser Symbole im öffentlichen und staatlichen Bereich gewarnt. „Statt der religiösen Zeichen bliebe nur die weltanschauliche Leerstelle übrig“, sagte Koch in der Berliner Sankt Hedwigs-Kathedrale.

Der Staat würde sich „mit der Zurückweisung religiöser Zeichen die atheistische Weltanschauung zu eigen machen“. In der Hauptstadt hatte es unlängst eine Kontroverse um die Errichtung des historischen Kuppelkreuzes auf dem rekonstruierten Berliner Stadtschloss gegeben.

Heiner Koch

APA/EPA/Arno Burgi

Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch hat vor einem Wegfall religiöser Symbole im öffentlichen und staatlichen Bereich gewarnt

Aufruf zu Debatte über religiöse Zeichen

Zugleich rief Koch zu einer intensiven gesellschaftlichen Debatte darüber auf, wie die Präsenz religiöser Zeichen „für den Glauben an Gott und für den atheistischen Glauben an die Nichtexistenz Gottes“ in Staat und Gesellschaft zum Ausdruck gebracht werden könnte.

Der Erzbischof betonte, dass der christliche Glaube auch immer ein Aufruf zum sozialen Engagement für bedürftige und benachteiligte Menschen sei. „Ohne das lebendige, engagierte, hoffnungsvolle Zeichen unseres Lebens drohen alle christliche Zeichen etwa auf unseren Gebäuden zu leeren Symbolen zu werden, deren Inhaltslosigkeit für die Menschen keine Bedeutung mehr hat“, so Koch im Gottesdienst zum katholischen Hochfest Mariä Himmelfahrt.

religion.ORF.at/KAP