Drohnenflug über Vatikan: Tourist bekommt Anzeige

Dass Drohnenflüge über dem Vatikan keine gute Idee sind, hat ein russischer Tourist am Wochenende in Rom erfahren: Wegen Verletzung des Flugverbots in der Sicherheitszone wurde das weiße Fluggerät des 41-Jährigen inklusive der Aufnahmen von der Polizei beschlagnahmt.

Dazu gab es eine Anzeige der Carabinieri auf dem Petersplatz. Er habe nicht gewusst, dass Drohnenflüge hier verboten seien, erklärte der Mann laut italienischen Medienberichten vom Montag, als er am Samstagnachmittag vor dem Petersplatz von patrouillierenden Polizisten bei der Manövrierung der Drohne erwischt wurde.

Schon 20 einschlägige Anzeigen

Seit 2016 bekamen den Berichten zufolge bisher 20 Touristen wegen unerlaubter Drohnenflüge in Rom eine Anzeige, darunter auch professionelle Fotografen und Dokumentarfilmer. Im August wurde ein 37-jähriger US-Amerikaner angezeigt, weil er eine Drohne über dem Pantheon fliegen ließ.

Rings um den Vatikan gelten seit dem Heiligen Jahr 2015/2016 erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Unter anderem kontrollieren Militärfahrzeuge die Zufahrtswege zum Vatikan, der Luftraum ist gesperrt. Unter dem Eindruck der Terroranschläge in den vergangenen Monaten in verschiedenen europäischen Städten werden die Maßnahmen beibehalten.

Flugverbot über Vatikan und Teilen Roms

Ein Flugverbot für Drohnen gilt über dem Vatikan und Teilen des historischen Stadtzentrums in Rom, darunter auch die direkte Umgebung des Vatikan. Verstöße können mit bis zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 500 Euro geahndet werden.

Ein Drohnenflug im vatikannahen römischen Viertel Prati hatte Ende August Terroralarm und einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Nach Aussage des vatikanischen Presseamtes ging man damals jedoch zu keiner Zeit von einer terroristischen Bedrohung aus.

religion.ORF.at/KAP

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