Türkische Kulturgemeinde fordert Moscheenschließung

Die Türkische Kulturgemeinde Österreich (TKG) fordert die Schließung aller muslimischer Gebetshäuser, die direkt oder indirekt aus dem Ausland finanziert werden. „Ja zu Glauben und Religion, nein zu politisiertem Glauben und Religion“, so eine Aussendung.

Die TKG reagiert damit auf einen vom Integrationsfonds in Auftrag gegebene Untersuchung von 16 Moscheevereinen in Wien, die zu dem Ergebnis kam, dass mehr als zwei Drittel aktiv gegen die Integration von Muslimen arbeiten würden. Nach dem aktuellen Forschungsbericht müsse man die „Spreu“ vom „Weizen“ trennen, so die TKG in der Aussendung vom Montag.

Die „Spreu“ vom „Weizen“ trennen

Als „Weizen“ werden Moscheevereine, die für die Integration der Gemeindemitglieder mit der oben beschrieben Auffassung transparent arbeiten, bezeichnet. Diese sollten unterstützt werden und als Bildungszentralen etabliert werden. „Wir brauchen gebildete Menschen.“ Weder politisch noch gesellschaftlich, finanziell oder parteipolitisch dürfe sich ein anderer Staat in die Religionsangelegenheiten in Österreich einmischen.

Als „Spreu“ identifiziert der Verein „diejenigen Moscheevereine aus dem Ausland die der verlängerte Arm oder Rückzugsgebiete für politische Parteien sind“. Sie müssten laut TKG „dringend aufgrund der staatlichen Räson und für das Zusammenleben mit allen Bevölkerungsgruppen ausnahmslos geschlossen werden“.

Rechtsordnung respektieren

Die Republik Österreich sieht die TKG als ein „liberal demokratisches Staatswesen, das auf Werten und Prinzipien beruht, die nicht zur Disposition stehen“. Österreich habe sich nach dem Zweiten Weltkrieg als rechtsstaatliche und auf Gewaltenteilung sehr bedachte Kultur entwickelt. Die österreichische Rechtsordnung sei daher „zu respektieren, egal woher man stammt“, fasst die TKG ihre Position zusammen.

Scharfe Kritik an österreichischer Politik

In Österreich würden seit Jahren unter dem Vorwand eine NGO (Non Government Organisation) zu sein, politische Parteien aus dem Ausland als Moscheevereine gegründet, die das österreichische Vereinsgesetz und das Religionsgesetz missbrauchen und de facto einen Staat im Staat bilden wollten, kritisiert die TKG. Seit Jahren würden politische Parteien aus dem Ausland, die „Fleisch gewordene Vertreter des ‚politischen Islam‘“ seien, alle 700.000 in Österreich lebenden Muslime in „Geiselhaft“ nehmen, als wären sie die gewählten Vertreter dieser Menschen.

Muslime und insbesondere Menschen aus der Türkei (300.000 Menschen in Österreich) seien sehr unterschiedlicher Auffassungen, wie es auch alle Österreicher seien, so die Aussendung. Einige politische Parteien hätten bis jetzt große Fehler gemacht, und man versuche durch „Vernebelung und Manipulation (Fake News), die Problematik in die Sackgasse zu schicken bzw. zu hetzen“, schreibt die TKG. Die neue Regierung solle ab 15. Oktober 2017 ein Gesetz zum Verbot solcher „Religionsmissbrauchsvereine“ in Österreich vorbereiten, öffentlich diskutieren und verabschieden.

Die Forderungen der TKG gelten der Aussendung zufolge für alle Religionsgemeinschaften in Österreich, „die aus dem Ausland mit genau solchen Methoden arbeiten bzw. arbeiten wollen“.

religion.ORF.at

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