Buddhisten: Tiere als Gradmesser für Gesellschaft
„Gerade die laufenden Entwicklungen in unserer Gesellschaft brauchen ganz dringend Gedenktage, sogenannte Denk-Tage“, so Gerhard Weißgrab, Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft in einer Aussendung vom Dienstag. Eine der Funktionen solcher Tage seien das Innehalten und das Unterbrechen der alltäglichen Gewohnheiten und Sichtweisen.
Veranstaltungshinweis
Podiumsdiskussion „Tier. Mensch. Gesellschaft.“ am 14.11.2017 um 19.00 Uhr in der VHS-Urania, Uraniastraße 1, 1010 Wien.
Es sei sinnvoll, „einen kleinen Schritt zurück zu tun, selbst wenn wir es eilig haben“. Am Welttierschutztag solle man einen kleinen Schritt zurück machen, um besser sehen zu können, wie es den Tieren gehe.
Reuters/Navesh Chitrakar
Umwelt, Menschen, Tiere werden im Buddhismus als miteinander verbunden betrachtet
Fehlentwicklungen bewusst machen
Der Umgang der Menschen mit Tieren lasse Rückschlüsse auf den Umgang mit anderen Menschen und der Umwelt zu, schreibt die ÖBR. Bei genauerer Betrachtung könnten Fehlentwicklungen beobachtet werden. „Einerseits in Form von Industrialisierung der Tiere in der Agrarwirtschaft, aber genauso absurde Auswüchse in der Haustierhaltung. Machen wir uns Fehlentwicklungen bewusst, das ist der erste Schritt zu wichtigen Kurskorrekturen“, so Weißgrab.
Die Beziehungen zu den Tieren betrachten Buddhisten nicht getrennt von gesellschaftlichen Entwicklungen, sondern als miteinander in Zusammenhang stehend. Um hier einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für diese Zusammenhänge zu leisten, veranstaltet die ÖBR am 14. November eine Podiumsdiskussion zum Thema „Tier.Mensch.Gesellschaft.“ Die Zeit sei reif für ganzheitliche Perspektiven und daraus abgeleitete Veränderungen, so die Buddhistische Religionsgesellschaft.
religion.ORF.at