Schönborn: Kirche muss einladend und offen sein

Kardinal Christoph Schönborn für eine offene und einladende Kirche. Denn „Gott ist ein Gott der einlädt, nicht einer, der die Menschen zu sich zwingt oder sie unterdrückt“.

Er äußerte sich am Dienstagabend bei einem Gottesdienst im Wiener Stephansdom im Rahmen der Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz. Die heimischen Bischöfe feierten den traditionellen öffentlichen Gottesdienst im Rahmen der Vollversammlung der Bischofskonferenz.

Mit den Bischöfen feierten u.a. auch die Caritasdirektoren aller österreichischen Diözesen. Diese hatten vor dem Gottesdienst gemeinsam mit den Bischöfen einen Studiennachmittag zum Thema Caritas abgehalten. Caritas-Präsident Michael Landau konzelebrierte bei der Messe im Dom.

Kardinal Christoph Schönborn und die Bischöfe der Bischofskonferenz bei einem Festgottesdienst im Stephansdom

Kathpress/Paul Wuthe

v.l.: Bischöfe Ägidius Zsifkovics, Franz Lackner, Kardinal Schönborn, Klaus Küng und Alois Schwarz

Alle Menschen gehören zusammen

Die Bibel vergleiche das Reich Gottes oft mit einem Gast- und Festmahl, zu dem Gott einlade, sagte Kardinal Schönborn in seiner Predigt. Umso erschütternder sei es freilich auch, wenn die Menschen, vom Alltag getrieben, dieser Einladung Gottes nicht Folge leisten würden.

Caritas bedeute, sich selbstlos einladend und offen vor allem auch jenen zuzuwenden, die diese Zuwendung nicht in gleicher Weise erwidern könnten. Die tiefste Erfahrung der Caritas liege darin, dass alle Menschen zusammengehörten, „die Wohlhabenden wie die Armen, die Gesunden wie die Kranken, denn wir alle sind in Christus ein Leib“.

Im Rahmen der Fürbitten wurde beim Gottesdienst u.a. auch für Russland gebetet. Vor genau hundert Jahren habe die kommunistische Oktoberrevolution großes Leid gebracht. Er bete um Frieden und Eintracht für Russland und die Erneuerung des Landes bzw. seiner Menschen durch die Kraft des Glaubens, so Schönborn.

religion.ORF.at/KAP

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