Papst in Chile: Mapuche und Migranten sind Themen

Der Mapuche-Konflikt und die Situation von Migranten sollen offenbar wichtige Themen des für Jänner geplanten Besuches von Papst Franziskus in Chile sein, wie die Organisatoren am Mittwoch (Ortszeit) berichteten.

„Wir hoffen, dass der Besuch eine Unterstützung für den Dialog, den Frieden und der Respekt vor der Vielfalt ist“, sagte Javier Peralta, Vorsitzender der Nationalen Kommission für den Papstbesuch in Santiago vor Journalisten.

Im Rahmen des geplanten Besuches vom 15. bis zum 18. Jänner will der Papst den Angaben zufolge dreimal mit Chiles Präsidentin Michelle Bachelet zusammentreffen, deren Amtszeit in wenigen Wochen endet. Seit Jahren schwelt in Chile ein Konflikt mit den Indigenen und der Regierung, der zuletzt wieder eskalierte. Im aktuellen Präsidentschaftswahlkampf ist das Thema Einwanderung umstritten.

Papst auf 2.000 Quadratmeter LED-Bildschirmen

Die Gesamtkosten des Besuches bezifferte Peralta auf umgerechnet etwa 17 Millionen Euro, von denen einen Drittel die Kirche und zwei Drittel der Staat trage.

Damit möglichst alle Besucher den Papst sehen könnten, stünden rund 2.000 Quadratmeter LED-Bildschirme zur Verfügung. Insgesamt rechnen die Organisatoren mit etwa 1,2 Millionen Gottesdienstbesuchern. „Wie viele Argentinier kommen, wissen wir nicht“, sagte Peralta mit Blick auf das große Interesse im Heimatland von Papst Franziskus.

Nicht in der Heimat

Franziskus ist bislang fünfmal nach Lateinamerika gereist. Im Juli 2013 nahm er am Weltjugendtag in Brasilien teil, im Juli 2015 reiste er nach Ecuador, Bolivien und Paraguay, im September des gleichen Jahres machte er auf dem Weg in die USA auf Kuba Station. Im Februar 2016 reiste er zu einer Begegnung mit dem russischen Patriarchen Kyrill I. nochmals nach Kuba und weiter nach Mexiko. Im September dieses Jahres absolvierte er einen Besuch in Kolumbien. Anfang 2018 reist Franziskus dann nach Chile und Peru.

Nach dem vorliegenden Programm wird Franziskus in Chile Santiago, Temuco und Iquique besuchen. Seine argentinische Heimat hat der Papst dagegen bislang noch nicht angesteuert.

religion.ORF.at/KAP/KNA