Religionsvertreter bei Demo gegen Rechtsextreme

„Ministerien nicht in die Hände von Rechtsextremen“: Dieses Anliegen steht im Zentrum einer für Mittwoch von „SOS Mitmensch“ angekündigten Lichterkette, zu der unter anderen auch die Young Caritas der Erzdiözese Wien aufruft.

Weitere Unterstützer sind das kirchlich mitgetragene Mauthausen Komitee, die Volkshilfe und die Jüdischen österreichischen HochschülerInnen. Die Lichterkette soll vom Wiener Ballhausplatz aus das Regierungsviertel umspannen.

Inserat als Auslöser

Stein des Anstoßes war ein Inserat der in Koalitionsverhandlungen befindlichen FPÖ in der aktuellen Ausgabe von „Info direkt“ gewesen, einem laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes Magazin mit Wurzeln im Neonazismus.

„Am Jahrestag zum Gedenken an die Novemberpogrome der Nationalsozialisten sind zahlreiche Vertreter rechtsextremer Verbindungen für die FPÖ in den Nationalrat eingezogen. Ein größerer Gegensatz ist nicht denkbar“, so der Vorsitzende Mauthausen Komitee Österreich Willi Mernyi am Montag in einer Aussendung.

Die Direktorin der Evangelischen Frauenarbeit, Gerti Rohrmoser: „Wir unterstützen die Lichterkette aus der Überzeugung heraus, dass es jetzt eines deutlich sichtbaren Schulterschlusses aller kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen bedarf, denen ein gutes und solidarisches Miteinander in Österreich am Herzen liegt. Wir wollen ein Zeichen setzen, dass ein rechtsextremes Menschenbild in unserer Gesellschaft nicht Platz greifen darf.“

FPÖ-Parteiführung „keinesfalls ministrabel“

Ministerien sollten ausschließlich von Personen geführt werden, „die nicht das Geringste mit rechtsextremen und neonazinahen Verbindungen am Hut haben“, heißt es im Aufruf für die Kundgebung, die um 18.30 Uhr beginnt. Die FPÖ-Parteiführung, die rechtsextreme Kreise durch Inserate fördere, sei „nicht vertrauenswürdig und keinesfalls ministrabel“, so SOS-Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak.

religion.ORF.at/KAP/APA

Mehr dazu:

Links: