Katholisches Messbuch auf Gälisch erschienen

Irlands Katholiken haben jetzt ein Messbuch in gälischer Sprache. Seit dem ersten Adventssonntag ist „An Leabhar Aifrinn Romhanach“ (Das Römische Messbuch) in den Diözesen des Landes in Gebrauch.

Das liturgische Buch erschien in einer Auflage von 800 Exemplaren, von denen knapp 700 bereits verkauft sind. Die Erarbeitung der gälischen Fassung hatte laut der katholischen Bischofskonferenz Irlands 2003 begonnen. Zuvor gab es nur eine Teilübersetzung aus den 1970er-Jahren, die von einem einzelnen Übersetzer und in eher freier Wiedergabe erstellt worden war.

Von wenigen Menschen gesprochen

Gälisch ist in Irland offizielle Landessprache, wird aber nur von wenigen Menschen tatsächlich gesprochen. Zwar war Irland schon sehr früh christianisiert worden, aber das geschah in lateinischer Sprache. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) gab es dort so gut wie keine muttersprachlichen Gottesdienste. Insofern ist Gälisch eine relativ neue Sprache in der katholischen Liturgie des Landes.

Die neue gälische Übersetzung wurde noch anhand der vatikanischen Instruktion „Liturgiam authenticam“ von 2001 erstellt. Vergangenen September hatte Papst Franziskus die Verantwortung für die Übersetzung liturgischer Texte stärker auf die Bischofskonferenzen verlagert. Die erste Übersetzung, die nach diesen neuen Vorgaben des Erlasses „Magnum principium“ angefertigt wird, dürfte vermutlich eine Messbuch-Fassung in der Rom-Sprache für Roma in Ungarn werden.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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