Papst plädiert zu Jahresbeginn für Schutz des Lebens

Papst Franziskus hat zu Beginn des neuen Jahres bei einer Messe im römischen Petersdom für den Schutz des Lebens vom Anfang bis zum Ende plädiert. Jedes Leben von der Empfängnis bis zum Tod müsse „geliebt und unterstützt“ werden, so der Papst.

Franziskus rief die Gläubigen auf, zu Jahresbeginn Gott „Freuden und Leid“, sowie Hoffnungen, Ängste, Licht und Schatten anzuvertrauen. Das Menschenleben dürfe nicht Opfer der Angst, der Hoffnungslosigkeit und des Aberglaubens werden, sagte der Papst.

Papst Franziskus Neujahrsansprache

APA/AFP/Vincenzo Pinto

Papst Franziskus plädiert zu Jahresbeginn für Schutz des Lebens

Franziskus betonte, die Gläubigen sollten täglich Stille suchen, um den Dialog mit Gott zu ermöglichen. Man müsse die eigene interne Freiheit von der „ätzenden Banalität“ des Konsums schützen.

"Aufnahmepolitik auf Höchstmaß ausweiten

Papst Franziskus hat am Sonntag zugleich in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag zu Neujahr alle Menschen guten Willens aufgerufen, die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht fallen zu lassen.

Für die Weltfriedensbotschaft hat der Papst den Titel „Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden“ gewählt. Die Regierenden fordert Franziskus in dem Schreiben auf, die Aufnahmepolitik „auf ein Höchstmaß“ auszuweiten, „soweit es das wahre Wohl ihrer Gemeinschaft zulässt“.

In seiner bereits im November veröffentlichten Papstbotschaft zum Weltfriedenstag 2018 hieß es, dass das neue Jahrhundert bisher noch „keine wirkliche Wende“ gebracht habe. „Die bewaffneten Konflikte und die anderen Formen organisierter Gewalt verursachen weiterhin Bevölkerungswanderungen innerhalb der nationalen Grenzen und über sie hinaus.“ Migranten und Flüchtlinge seien Menschen auf der Suche nach Frieden.

„Zersetzende Banalitäten des Konsums“

Papst Franziskus hat in seiner Neujahrsmesse vor den „zersetzenden Banalitäten des Konsums“ gewarnt. Der Papst ermunterte die Gläubigen am Montag im Petersdom, sich im neuen Jahr auf das Wesentliche zu konzentrieren und „vor der Betäubung durch die Werbung, vor der Verbreitung leerer Worte und den beunruhigenden Wogen des Klatsches und des Lärms“ zu schützen.

„Wenn wir uns jeden Tag einen Moment Zeit nehmen, um mit Gott zu schweigen, bewahren wir unsere Seele, bewahren wir unsere Freiheit“, sagte der Argentinier. Er appellierte außerdem daran, das Leben nicht der Angst oder der Trübsal zu überlassen.

religion.ORF.at/APA/dpa