Neue Priesterfürsorge in Diözese Eisenstadt

In der Diözese Eisenstadt soll die Fürsorge für die rund 60 im Ruhestand befindlichen Priester verstärkt und ausgebaut werden, das gab Bischof Ägidius Zsifkovics am Dienstag bekannt.

Die mit Jahresbeginn eingerichtete neue Form der Priesterfürsorge soll dieser Zielgruppe auf freiwilliger Basis zur Seite stehen und von der Ordensfrau Sr. Ana Vranjes wahrgenommen werden, wie aus einer Aussendung am Dienstag hervorgeht.

Hand eines alten Menschen

ORF/Marcus Marschalek

Die Zahl der pflegebedürftigen Priester wird in den nächsten Jahren ansteigen

Die Diözese Eisenstadt ist nach der Erzdiözese Wien damit die zweite Diözese in Österreich, die über eine derartige Einrichtung einer Priesterfürsorge verfügt. Mehr als 60 Priester der Diözese befinden sich derzeit im Ruhestand, im Burgenland wohnen 44 davon, einige von ihnen sind pflegebedürftig und krank, teilte Bischofsvikar P. Lorenz Voith, Beauftragter für die Begleiter der Priester in der Diözese Eisenstadt, mit.

Teils hochaktiv, teils pflegebedürftig

„Einige sind noch im Ruhestand hochaktiv, helfen in der Seelsorge aus und nehmen am Pfarrgemeindeleben teil. Andere leben jedoch weitgehend zurückgezogen.“ Es gebe sowohl in engem Kontakt zu Verwandten oder Freunden Stehende wie auch solche, die weitgehend auf sich alleine gestellt sind, erläuterte Voith. Die Zahl älterer Priester werde in Zukunft jedenfalls weiter ansteigen.

Ana Vranjes, Mitglied der Kongregation der Dienerinnen vom Kinde Jesu (SMI) und wohnhaft im Eisenstädter Bischofshaus, verfügt über langjährige Erfahrungen im Sozial- und Pflegebereich sowie Krankenhausdienst. Die Ordensfrau wird mit in Ruhestand befindlichen, betagten oder kranken Priestern in Kontakt treten, Anregungen und Wünsche wahrnehmen und bei Anliegen des Alltags - von der Sorge um die Wohnung über die Organisation der Pflege oder von behördlichen Wegen bis hin zur Hilfe im Krankheitsfall - zur Seite stehen.

Bischof Zsifkovics wies darauf hin, dass Priester ihr ganzes Leben in den Dienst für Gott und die Mitmenschen stellen. „Doch was geschieht, wenn Priester selbst menschliche Hilfe benötigen?“ Darauf solle eine „innovative Antwort“ gegeben werden.

religion.ORF.at/KAP

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