Teilnehmerrekord bei Christenkonferenz „Mehr“

In der Augsburger Messe hat am Donnerstag die ökumenische Glaubenskonferenz „Mehr“ begonnen. Diesmal nehmen daran laut Angaben der Organisatoren mehr als 11.000 Menschen teil, soviele wie nie zuvor.

Das Treffen charismatisch orientierter Christen dauert bis Sonntag und findet zum elften Mal statt. Wegen der hohen Besucherzahl gibt es eine zweite Großhalle mit Liveschaltung. Auf dem Programm stehen unter dem Motto „Open up the gates“ („Macht die Tore weit auf“) christlich motivierte Vorträge, Konzerte, Diskussionen, Gebete und Lobpreisungen. Aus Österreich nehmen u.a. Jugendbischof Stephan Turnovszky und missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner teil.

Die „Mehr“ stößt laut den Veranstaltern angesichts des Andrangs allmählich an ihre Grenzen: Die Kapazität der Messe Augsburg sei nun fast erschöpft. Womöglich gebe es deshalb in Zukunft zusätzliche Konferenzen, vielleicht im Sommer in Stadien, sagte der Theologe Johannes Hartl vom Veranstalter Augsburger Gebetshaus bei der Pressekonferenz zur Eröffnung. Das Konzept selbst solle dabei unverändert bleiben.

Megachurch-Pastor unter den Rednern

Als Redner treten neben Hartl auch James Mallon, Leo Bigger und Vishal Mangalwadi auf. Mallon ist ein katholischer Pfarrer aus dem kanadischen Halifax, der es laut den „Mehr“-Organisatoren geschafft hat, die Zahl seiner Gottesdienstbesucher fast zu verdoppeln.

Der Zürcher Pastor Bigger leitet die sich überkonfessionell verstehende Megachurch International Christian Fellowship (ICF), die größte Freikirche in der Schweiz. Mangalwadi ist ein indischer Theologe, Sozialreformer und Autor.

Charismatische Erneuerung

Das Gebetshaus Augsburg ist laut Selbstdarstellung eine ökumenische Initiative junger Christen, die den Glauben zeitgemäß erfahrbar machen will. Es gehört zur „Charismatischen Erneuerung der katholischen Kirche“ und finanziert sich eigenen Angaben zufolge durch Spenden.

Inzwischen würden mehr als 40 Angestellte und rund 120 ehrenamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Die „Mehr“-Teilnehmer kämen aus bis zu 40 Ländern, zu 90 Prozent aus dem deutschen Sprachraum. Gut 60 Prozent seien katholisch, 35 Prozent je zur Hälfte Anhänger von evangelischen Landeskirchen und Freikirchen, drei Prozent orthodox; auch gebe es Nichtchristen. Der Altersdurchschnitt liege bei 37 Jahren.

religion.ORF.at/KAP

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