Papst mahnt in Korea-Konflikt zu Atomwaffen-Verzicht

Einen Tag vor den ersten Gesprächen nord- und südkoreanischer Regierungsvertreter seit zwei Jahren hat Papst Franziskus weitere Bemühungen zur Entspannung des Konflikts angemahnt. Zudem sprach er sich für ein rechtlich bindendes Verbot von Atomwaffen aus.

Der Papst rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, in der Krise mit Nordkorea „alle Bemühungen um einen Dialog“ zu unterstützen. Dies sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Montag in einer Neujahrsrede an die im Vatikan akkreditierten Botschafter.

Für Verbot von Atomwaffen

Am Dienstag sollen die ersten hochrangigen Gespräche zwischen Nord- und Südkorea seit über zwei Jahren stattfinden. Nach der gefährlichen Zuspitzung im Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm im vergangenen Jahr gibt es seit Anfang 2018 überraschende Entspannungssignale.

Papst Franziskus

Reuters/Tony Gentile

Papst Franziskus rief zur Unterstützung aller Bemühungen um einen Dialog mit Nordkorea auf

Das gegenseitige Vertrauen müsse gestärkt werden, um eine friedliche Zukunft des koreanischen Volkes zu sichern. Zudem sprach sich der Papst für ein rechtlich bindendes Verbot von Atomwaffen und ein Festhalten am Weltklimavertrag aus.

Jerusalem: Gegenwärtigen Status beibehalten

Franziskus äußerte sich auch zur strittigen Jerusalem-Frage. Der gegenwärtige Status der den Juden, Christen und Muslimen heiligen Stadt müsse gewahrt bleiben, forderte er.

Damit wandte er sich indirekt gegen die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen. Dies hatte insbesondere für heftige Kritik bei den Palästinensern besorgt, die den Ostteil Jerusalems als Hauptstadt für sich beanspruchen.

religion.ORF.at/Reuters/dpa

Mehr dazu:

Korea: Papst mahnt Religionsführer zum Friedenseinsatz
(religion.ORF.at; 17.9.2017)