Steiermark: Evangelische wählen Superintendenten

Die Evangelische Diözese A.B. Steiermark steht vor einem wichtigen Personalwechsel: Am 10. März wird im Kongresszentrum in Bruck/Mur ein neuer Superintendent und damit ein Nachfolger von Hermann Miklas gewählt.

Wahlberechtigt sind 84 Delegierte aller steirischen evangelischen Pfarrgemeinden. Miklas war seit seinem Amtsantritt 1999 ein von seinen katholischen Pendants - den Bischöfen Johann Weber, Egon Kapellari und jetzt Wilhelm Krautwaschl - hochgeschätzter Partner in der Ökumene; mit August tritt der dann 65-Jährige in den Ruhestand.

Nominierung durch Pfarrgemeinden

„In jedes Amt und in jeder Ebene können Frauen wie Männer gewählt werden“, teilte die lutherische Kirche in der Steiermark in einer Aussendung am Montag mit. Als Superintendent könne man sich nicht bewerben, Voraussetzung sei die Nominierung durch die Pfarrgemeinden.

Jedes dortige Presbyterium hatte die Möglichkeit, einen Zweiervorschlag beim einzigen protestantischen Bischof in Österreich, Michael Bünker, einzureichen. Wählbar zum Superintendenten sind akademisch gebildete, ordinierte geistliche Amtsträger.

Vier Kandidaten

Der Wahl stellen sich ausschließlich Männer. Von den vier Kandidaten kommen zwei aus steirischen Pfarren, je einer aus dem Burgenland und aus Salzburg: Andreas Gerhold ist Pfarrer im weststeirischen Stainz, zudem ist er Synodaler und als Senior Stellvertreter des Superintendenten.

Heribert Hribernig, Pfarrer im burgenländischen Markt Allhau, ist Synodaler und als Senior Stellvertreter des burgenländischen Superintendenten Manfred Koch. Synodaler Wolfgang Rehner ist Pfarrer in der Gemeinde Salzburg – Nördlicher Flachgau. Paul Nitsche ist Pfarrer in der Gemeinde Graz-Kreuzkirche.

Zwölf Jahre im Amt

Der künftige Superintendent wird zwölf Jahre amtieren. Zu seinen Aufgaben gehören Ordination und Visitation, die geistliche Führung der Diözese und die Aufsicht über die kirchlichen Ordnungen und über die schriftgemäße Verkündigung. Die Evangelische Diözese Steiermark hat 38.404 Mitglieder in 43 Gemeinden.

Die Evangelische Kirche in Österreich wählt in diesem Jahr auch sämtliche Gremien neu. „Aufgrund des basisdemokratischen Aufbaues wird von unten nach oben neu gewählt“, hieß es. Den Beginn bilden die Gemeindevertretungswahlen im April. Im Oktober folgen die Wahlen für den Superintendentialausschuss (die Kirchenleitung) und der Vertreter für die Synode in Wien.

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