Erzbischof in Guam wegen Missbrauchs abgesetzt

Ein Skandal um Kindesmissbrauch auf einer abgelegenen Pazifik-Insel bewegt die katholische Kirche: Ein vatikanisches Gericht hat die Absetzung des Erzbischofs im US-Pazifikterritorium Guam beschlossen.

Das Urteil wurde erstinstanzlich von einem fünfköpfigen Gericht gefällt, teilte der Vatikan am Freitag mit. Erzbischof Anthony Apuron, der vor Jahrzehnten Ministranten sexuell belästigt haben soll, wurde abgesetzt. Apuron, der seit 1986 an der Spitze der Diözese steht, bestreitet jegliches Fehlverhalten. Einen Rücktritt lehnte er bisher ab.

Vorwürfe von vier Ministranten

Mindestens vier Ministranten in Guam werfen Apuron vor, sie in den 1970er Jahren sexuell missbraucht zu haben. Apuron war damals Gemeindepriester. In Reaktion auf den Kirchenskandal verabschiedete das Parlament in Guams Hauptstadt Hagatna 2016 ein Gesetz, das die Verjährung bei sexuellem Kindesmissbrauch abschafft.

religion.ORF.at/APA

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