Papst: Gruppe Emmanuel soll Nähe zu Ortskirche suchen

Papst Franziskus hat die katholische Gemeinschaft Emmanuel zum inneren Zusammenhalt und zur Beteiligung am Leben der örtlichen Pfarren aufgerufen.

Die jüngst erfolgte Anerkennung ihrer Klerikergemeinschaft durch den Vatikan dürfe nicht zu einer Isolierung der Priester von den übrigen Mitgliedern führen, sagte der Papst bei einer Audienz für Mitglieder von Emmanuel am Samstag im Vatikan.

Emmanuel Messe in Sankt Elisabeth

ORF/Martin Cargnelli

In der Elisabeth Kirche, in der Pfarre zur Frohen Botschaft, ist die Gemeinschaft Emmanuel mit ihren Gottesdiensten gut integriert

Zugleich betonte er, die Gemeinschaft solle eine engere Anbindung an das Pfarrleben suchen und sich bereitwillig in das Pastoralsystem der jeweiligen Diözese einfügen.

„Protagonist einer Kirche“

Eine Gemeinschaft wie jene von Emmanuel sei dazu aufgerufen, „Protagonist“ einer Kirche zu sein, die hinausgehe, betonte Franziskus nach Angaben von „Vatican News“. Er rief die Emmanuel-Mitglieder auf, „mit erneuertem Enthusiasmus durch eine erneuerte Seelsorge“ der Welt die Barmherzigkeit Gottes zu zeigen und damit die Herzen der Menschen anzusprechen.

Emmanuel ist 1976 aus einer charismatischen Gebetsgruppe um Pierre Goursat (1925-1991) in Paris entstanden. Heute zählt die Gemeinschaft nach eigenen Angaben 11.500 Mitglieder aus allen Lebensständen in 67 Ländern, unter ihnen 265 Priester.

Gemeinschaft Emmanuel in Österreich

In Österreich zählen 120 Personen zum engen Kreis der Gemeinschaft. Auch der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler ist Mitglied von Emmanuel. Medial hat die Gemeinschaft hierzulande mehrfach auch mit der Wiener „Akademie für Dialog und Evangelisation“ auf sich aufmerksam gemacht.

Spirituelle Merkmale von Emmanuel sind die Verehrung der Eucharistie, das Mitleiden und die christliche Mission. Die im August 2017 erfolgte vatikanische Anerkennung, die zum Jahresbeginn in Kraft trat, ermöglicht es der Gemeinschaft, eigene Priester außerhalb von Diözesanstrukturen zu haben.

religion.ORF.at/KAP

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