Wien wählt evangelischen Superintendenten

Drei Frauen und zwei Männer stellen sich der Wahl zur Superintendentin bzw. zum Superintendenten der evangelisch-lutherischen Diözese Wien. Hansjörg Lein tritt im November in den Ruhestand.

Kandidieren werden Hans-Jürgen Deml (58), als Senior derzeit einer der Stellvertreter des Superintendenten und Pfarrer in Wien-Neubau/Fünfhaus, Marianne Fliegenschnee (46), Pfarrerin in Wien-Floridsdorf, Pfarrer Matthias Geist (48), der in Wien als Gefängnisseelsorger tätig ist, Seniorin Verena Groh (49), Pfarrerin in Wien-Donaustadt, und Daniela Schwimbersky (44), Pfarrerin der Gemeinde in Wien-Ottakring.

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Evangelische Kirche Österreich

Drei Kandidatinnen und zwei Kandidaten stehen am 9. Juni zur Wahl des Superintendentenamts in Wien

Wahltag am 9. Juni

Am 9. Juni entscheiden die Delegierten der Wiener Pfarrgemeinden in der Wahlsitzung der Superintendentialversammlung, wer Hansjörg Lein nachfolgt. Er tritt Ende November nach 14 Jahren als Superintendent in den Ruhestand. Die Stellung des Superintendenten bzw. der Superintendentin entspricht der des Diözesanbischofs in der rmisch-katholischen Kirche. Das Leitungsamt wird der neue Superintendent am 1. Dezember übernehmen.

Zu den Aufgaben der Superintendentin gehört die geistliche Führung der Diözese. Sie bzw. er hat die Aufsicht über die kirchlichen Ordnungen und die schriftgemäße Verkündigung. Zu den bischöflichen Rechten gehören die Ordination von Pfarrerinnen und Pfarrern von Pfarrgemeinden.

Amtsdauer: Zwölf Jahre

Wählbar sind akademisch gebildete, ordinierte geistliche Amtsträger der Evangelischen Kirche A.B., die mindestens 35 Jahre alt sind. Vorgeschlagen wurden die Kandidaten von den Wiener evangelischen Pfarrgemeinden. Der Superintendent oder die Superintendentin wird von der Superintendentialversammlung, in der Delegierte aller Pfarrgemeinden vertreten sind, für die Dauer von zwölf Jahren mit einer Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen gewählt.

Geleitet wird die Wahl von Superintendentialkuratorin Inge Troch, die seit 2006 gemeinsam mit dem Superintendenten an der Spitze der Diözese Wien steht. Sie zeigt sich im Vorfeld der Wahl „dankbar, dass es Personen gibt, die die Voraussetzungen erfüllen und die bereit sind, sich einer solchen Wahl zu stellen. Da gibt es keine Sieger und Verlierer. Denn, das ist typisch evangelisch, wir arbeiten gemeinsam und demokratisch auf allen Ebenen“. Die Wahl ist öffentlich und findet am Samstag, 9. Juni, im JUFA Hotel Wien City in Simmering statt.

Diözese Wien: 48.500 Mitglieder in 21 Gemeinden

Die evangelische Diözese in Wien besteht in ihrer heutigen Form seit 1946 und hat rund 48.500 Mitglieder in 21 Gemeinden. Sie ist damit nach Oberösterreich die an Mitgliedern zweitgrößte evangelisch-lutherische Diözese in Österreich.

Die evangelische Kirche A.B. in Österreich wählt in diesem Jahr auch sämtliche Gremien neu. Aufgrund des basisdemokratischen Aufbaus wird von unten nach oben neu gewählt. Den Beginn bilden die Gemeindevertretungswahlen, die bereits den ganzen April über laufen. Im Herbst folgen die Wahlen der Leitungsgremien auf diözesaner Ebene, im Dezember tritt dann die neu konstituierte gesamtösterreichische Synode zusammen.

religion.ORF.at/epdÖ

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