Vatikan: Rekruten der Schweizergarde legten Schwur ab

Die päpstliche Schweizergarde, oft als die kleinste Armee der Welt bezeichnet, ist um 32 Rekruten verstärkt worden. Die Rekruten legten in einer feierlichen Zeremonie im Vatikan am Sonntagnachmittag ihren Schwur auf die Gardenfahne ab.

Dabei mussten die Männer ihre Bereitschaft dazu erklären, ihr Leben für das Kirchenoberhaupt aufzugeben. Das Ziel des Vatikans ist, die Zahl der Gardisten auf 135 zu erhöhen, dieses ist aber noch nicht erreicht.

Lob und Mahnung des Papstes

Papst Franziskus hatte bei einem Empfang am Freitag sowohl lobende als auch mahnende Worte an seine persönliche Leibwache gerichtet: „Ich bin von der Disziplin, vom kirchlichen Geist, von der Diskretion und der ernsten, aber heiteren Professionalität beeindruckt, mit der ihr jeden Tag euren Dienst verrichtet“, sagte der 81-Jährige.

Ein Schweizergardist sei aber auch immer ein Schweizergardist, sowohl im Dienst als auch außerhalb.

Papst mit Schweizer Garde

Osservatore Romano

Papst Franziskus fand lobende und mahnende Worte für seine Armee

Neue Helme aus dem 3D-Drucker

Demnächst sollen die Gardisten neue Helme tragen, die mit 3D-Druckern hergestellt wurden. Im Vergleich zum alten, aus Metall gefertigten Modell werden diese leichter und mit 880 Euro pro Stück nur halb so teuer.

Die mit Straußenfedern verzierten Helme tragen das Wappen von Papst Julius II, der das Korps 1506 gründete. Die am Sonntag vereidigten Gardisten haben diese neuartigen Helme aber noch nicht bekommen.

Die Vereidigung neuer Rekruten findet traditionell am 6. Mai statt. Am gleichen Tag im Jahr 1527 starben 147 Schweizergardisten, als sie Papst Clemens VII. während der Plünderung Roms schützten.

Das Militärkorps nimmt nur unverheiratete Männer mit Schweizer Staatsbürgerschaft im Alter von 19 bis 30 Jahren auf. Sie müssen praktizierende Katholiken sein und eine Mindestkörpergröße von 1,74 Metern aufweisen. Erst nach zwei Dienstjahren dürfen Rekruten frühestens aus dem Korps ausscheiden.

religion.ORF.at/APA