600 Österreicher bei Soldatenwallfahrt nach Lourdes

„Friede auf Erden“ - unter diesem Motto steht die 60. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes von 16. bis 22. Mai 2018. Rund 600 österreichische Soldatinnen und Soldaten und Heeresangehörige nehmen heuer daran teil.

Insgesamt werden rund 15.000 Soldatinnen und Soldaten aus 30 Nationen in den südfranzösischen Marienwallfahrtsort pilgern. Die heimischen Wallfahrer werden unter der Leitung von Militärbischof Werner Freistetter vom Österreichischen Militärordinariat reisen. Zu Beginn der Wallfahrt wird der Minister für Landesverteidigung, Mario Kunasek, in Lourdes erwartet, um den österreichischen Pilgernden einen Besuch abzustatten.

„Tiefer Wunsch nach Frieden“

„Der tiefe Wunsch nach Frieden“ sei die Basis dafür, dass sich Soldaten aus vielen Ländern seit 60 Jahren in Lourdes zum gemeinsamen Gebet zusammenfinden, betonte Bischof Freistetter in einer Botschaft an die Pilger. „Friede ist niemals etwas Selbstverständliches und etwas, an dem wir alle ständig arbeiten müssen.“ Genauso wichtig sei die Erfahrung der Gemeinschaft über alle Grenzen von Nationen und Sprachen hinweg, so Freistetter über die Wallfahrt. Aus Österreich nehmen traditionell viele Grundwehrdiener, aber auch Unteroffiziere, Offiziere und Zivilbedienstete teil.

Der Eröffnungsgottesdienst für die heimischen Teilnehmer findet am Freitag, 18. Mai, bei der Erscheinungsgrotte statt. Am selben Tag steht auch noch die Internationale Eröffnungsfeier in der Basilika Pius X. auf dem Programm. Am Samstag, 19. Mai, feiern die österreichischen Soldaten einen Feldgottesdienst im Internationalen Zeltlager. Am Abend findet dann die Lichterprozession durch den Heiligen Bezirk zur Esplanade statt - der traditionelle Höhepunkt der Wallfahrt. Der Sonntag, 20. Mai, steht im Zeichen einer internationalen Messfeier in der unterirdischen Basilika Pius X. und einer Abschlussfeier.

Deutsch-französische Initiative

Die jährlich stattfindende Soldatenwallfahrt nach Lourdes entstand aus einer gemeinsamen Initiative französischer und deutscher Militärseelsorger. Aus einer Pilgerfahrt französischer Soldaten im vorletzten Kriegsjahr 1944 entwickelte sich eine regionale, dann nationale und schließlich internationale Bewegung. Heute ist sie die größte europäische Friedenskundgebung von Soldatinnen und Soldaten mit katholischem Bekenntnis in den europäischen Armeen. Österreichische Soldaten nehmen schon seit 1958 an der Wallfahrt teil.

Im Jahr 1862 wurde die Marienerscheinung von Lourdes offiziell von der Kirche anerkannt. Demnach erschien die Gottesmutter Maria im Jahr 1858 in der Massabielle-Grotte der 14-jährigen Müllerstochter und späteren Ordensfrau von der „Kongregation der Schwestern der Barmherzigkeit von Nevers“, Bernadette Soubirous. Sie wurde 1933 heiliggesprochen. Jährlich pilgern rund sechs Millionen Menschen nach Lourdes.

religion.ORF.at/KAP

Link: