Heilige Ochsen in Thailand sagen gute Ernte voraus

Zwei heilige Ochsen haben Thailand eine gute Zukunft vorhergesagt: In einem alljährlichen Ritual vor dem Königspalast in Bangkok prophezeiten die Tiere dem Land am Montag eine üppige Ernte und gute Beziehungen zum Ausland.

König Maha Vajiralongkorn leitete die Zeremonie, bei der Palast-Wahrsager den Tieren verschiedene Schalen mit Essen und Trinken hinstellten - und nach deren Auswahl die Zukunft vorhersagten. Auf einer großen Wiese vor dem Palast hielten Priester in farbenprächtigen Gewändern mit den weißen, geschmückten Ochsen eine Prozession ab. Sie führten sie zu Schalen mit Reis, Mais, grünen Bohnen, Sesam, Likör, Wasser und Gras. Die Tiere entschieden sich für Likör, Wasser und Gras.

„Königliche Vorhersage“ mit weißen Ochsen

„Nach den königlichen Vorhersagen wird es in diesem Jahr viel Reis, Obst und Lebensmittel geben“, sagte Thanit Anekwit vom Landwirtschaftsministerium. Thailand ist einer der größten Exporteure von Reis. „Und weil sie Alkohol getrunken haben, werden die kommerziellen und diplomatischen Beziehungen zu anderen Ländern erleichtert“, fügte der Ministeriumsmitarbeiter hinzu.

Am Ende der Zeremonie strömten die Zuschauer auf das Gelände, um liegen gebliebene Reiskörner aufzusammeln. Diese gelten als Glücksbringer.

Die „königliche Pflug-Zeremonie“ findet jedes Jahr statt. Thailand ist buddhistisch geprägt, aber hinduistische und animistische Traditionen und Aberglauben spielen in dem asiatischen Land eine große Rolle. Auch Politiker hören auf die Prophezeiungen von Wahrsagern.

religion.ORF.at/AFP