Wien: Schweigemarsch für verfolgte Christen

Die ökumenische Menschenrechtsorganisation "Christian Solidarity International-Österreich (CSI) lädt am Freitag, 25. Mai, wieder zum traditionellen Schweigemarsch für verfolgte Christen bzw. für weltweite Religionsfreiheit durch die Wiener Innenstadt ein.

„Für uns in Österreich ist es selbstverständlich, dass jeder seinem Glauben nachgehen kann. In vielen Ländern ist das nicht so. Weltweit sind bereits über 100 Millionen Christen von Verfolgung betroffen“, so CSI-Generalsekretär Elmar Kuhn im „Kathpress“-Interview. Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit seien so viele Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt, vertrieben und ermordet worden wie heute. In zahlreichen Krisenregionen seien sie zu einer bedrohten Minderheit geworden.

Für Religionsfreiheit für alle

Der Einsatz von CSI gehe freilich über das Schicksal der Christen hinaus und gelte allen wegen ihrer Religion verfolgten Menschen. Religionsfreiheit sei daher zum Grundthema für das menschliche Zusammenleben geworden.

Beim Schweigemarsch solle ein „Zeichen für die Glaubensfreiheit aller Menschen“ gesetzt werden, so Kuhn. „Wir wollen den Verfolgten in Solidarität beistehen, im Gebet und im klaren öffentlichen Bekenntnis zur Religionsfreiheit, die in allen Ländern der Welt garantiert werden muss.“

Seit mehr als 35 Jahren setzt sich CSI-Österreich für verfolgte Christen aller Erdteile ein. Mit ihren Aktionen fordert CSI-Österreich zugleich die Umsetzung des Artikels 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Demnach hat jeder Mensch Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit - ausdrücklich auch das Recht auf gemeinschaftliche Religionsausübung.

Lernen, gemeinsam etwas aufzubauen

Als Schlüssel für die weltweite Implementierung der Religionsfreiheit nannte Kuhn das Thema Bildung. Junge Menschen müssten von Beginn an lernen, „dass ein Zusammenleben von Christen und Muslimen, von Buddhisten und Muslimen, von Hindus und Christen möglich ist und man gemeinsam einen Staat aufbauen kann“.

Treffpunkt für die Teilnehmer am Schweigemarsch ist um 16.15 Uhr auf dem Stephansplatz. Von dort setzt sich um 16.30 Uhr der Marsch in Bewegung, über den Graben mit einer Station bei der Pestsäule und dann weiter bis zur Augustinerkirche. In der Kirche beginnt um 17.15 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst, bei dem besonders der verfolgten Christen gedacht wird. Im Anschluss, um 18.00 Uhr, findet noch eine katholische Messe für verfolgte Christen in der St. Anna Kirche statt.

religion.ORF.at/KAP

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