Sudetendeutscher Karlspreis für Kardinal Schönborn

Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, hat den von der sudetendeutschen Landesmannschaft gestifteten Europäischen Karlspreis erhalten. Schönborn wurde in Böhmen geboren und stammt aus einer Familie, die selbst vertrieben wurde.

Mit der Auszeichnung würdigte die Sudetendeutsche Landsmannschaft bei ihrem Pfingsttreffen am Samstag in Augsburg das Eintreten Schönborns für die europäische Einigung, für Völkerverständigung und die christliche Erneuerung der europäischen Kultur.

Kardinal Christoph Schönborn

APA/ORF/Hans Leitner

Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, hat den Europäischen Karlspreis erhalten

Verdienstvolle Würdenträger

Der Europäische Karlspreis erinnert an den böhmischen König und römisch-deutschen Kaiser Karl IV. (1316-1378). Er wird jährlich beim Sudetendeutschen Tag für „Verdienste um eine gerechte Völkerordnung in Mitteleuropa“ verliehen.

Zu den Preisträgern zählen mehrere bayerische Ministerpräsidenten und österreichische Bundeskanzler, der ehemalige deutsche Bundespräsident Karl Carstens, der belgische Premier Leo Tindemans, der tschechische Bürgerrechtler und Mitbegründer der Grünen in Deutschland, Milan Horacek, sowie der slowakische Staatspräsident Rudolf Schuster.

Der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, der CSU-Politiker Bernd Posselt, sagte, er könne sich vorstellen, dass der Sudetendeutsche Tag künftig auch in Tschechien stattfinde. Voraussetzung sei, dass eine tschechische Stadt die Landsmannschaft dazu einlade. Nächstes Jahr findet das Treffen aber erst einmal in Regensburg statt.

religion.ORF.at/KAP