Papst Johannes XXIII. beendete „Pilgerfahrt“

Der heilige Papst Johannes XXIII. (1958-1963) hat am Sonntag eine fast dreiwöchige „Pilgerfahrt“ in seine italienische Heimatdiözese Bergamo beendet. Seit 24. Mai war der präparierte Leichnam des früheren Kirchenoberhaupts in einem Glasschrein unterwegs.

Anlass der Reise waren der 60. Jahrestag seiner Papstwahl und sein 55. Todestag am 3. Juni. Transportiert wurden die mit Pontifikatsgewändern bekleideten sterblichen Überreste teils auf einem offenen Pritschenwagen.

Nach einer Dankmesse am Sonntagnachmittag sollte Johannes XXIII. wieder in seine Grablege im Petersdom zurückkehren. Seit dem feierlichen Empfang in Bergamo am 24. Mai machte der Schrein unter anderem in einem Gefängnis, im diözesanen Priesterseminar und in einem Krankenhaus Station.

„Der gute Papst“

Die vergangenen zwei Wochen befand sich der Heilige in seinem Heimatdorf Sotto il Monte wenige Kilometer westlich von Bergamo. Dort wurde der im Volksmund schon zu Lebzeiten als „il Papa buono“ - „der gute Papst“ - verehrte Johannes XXIII. am 25. November 1881 als Angelo Giuseppe Roncalli geboren.

Der Leichnam von Papst Johannes XXIII. in einem Glassarg

APA/ANSA/AP/Paolo Magni

Der Leichnam von Papst Johannes XXIII. in seinem Glassarg

Aufbahrung und Veranstaltungen

Das Programm während der Aufbahrung umfasste Veranstaltungen für unterschiedliche Gruppen wie Jugendliche, Militärangehörige oder Missionare und Pilgergruppen aus benachbarten Diözesen sowie ein islamisches Fastenbrechen zum Ramadan. Am Samstag reiste Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zu einer Messe nach Sotto il Monte.

Bei der Überführung der Leiche in einem gläsernen Sarkophag hatte es Ende Mai einen Schreckmoment gegeben: Das Wachs auf den Händen des Heiligen sei geschmolzen, die Hände seien deformiert, berichtete eine italienische Zeitung - mehr dazu in Hitzeschäden an Leichnam von Johannes XXIII..

religion.ORF.at/KAP

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