Sommerakademie: Gott und die digitale Revolution

Bei der diesjährigen 20. ökumenischen Sommerakademie im Stift Kremsmünster in Oberösterreich geht es um die Frage, ob Gott im digitalen Zeitalter noch Platz hat.

Die grundsätzlichen Fragen, die die „digitale Revolution“ stellt, werden in der kirchlichen Praxis erst allmählich erkannt, schreiben die Veranstalter. Selbstfahrende Autos und computergesteuerte Haushalte seien einfache Beispiele für Systeme, die eine immer engere Verbindung zwischen Mensch und datengesteuerten Maschinen schaffen, heißt es in einer Presseaussendung.Die Einstellungen und Erwartungen der Menschen seien dabei sehr gegensätzlich. Einerseits gebe es Zuversicht im Hinblick auf das Enstehen einer besseren Zukunft. Andereseits gehe es auch um Macht und die Gefahren der neuen Medien.

Herausforderungen an die Gegenwart

Wie die Theologie mit diesen Herausforderungen umgehen kann und welche Antworten sie auf die Frage „Hat Gott noch einen Platz in der neuen Welt dieser Computer?“ hat, ist zentrales Thema der heurigen Sommerakademie. Ziel sei eine konstruktive, nicht ablehnende Auseinandersetzung.

Sicht auf das Stift Kremsmünster in Oberösterreich

APA/Tourismusbüro Kremsmünster

Im Stift Kremsmünster geht es heuer um die Veränderungen durch die Digitalisierung.

Diskutiert werden auch die Auswirkungen der neuen Technologien auf das Welt- und Menschenbild, etwa durch „hochleistungsfähige Roboter, datengesteuerte Lenkungssysteme und durch den Traum von der Erschaffung künstlicher Wesen, die in ihrem Denken, Fühlen und Handeln uns Menschen ähnlich sind, uns vielleicht sogar übertreffen“, so die Ankündigung.

Veranstaltungshinweis

Ökumenische Sommerakademie „Gott und die digitale Revolution“, 11. bis 13. Juli 2018 im Stift Kremsmünster. Anmeldungen bis 5.7.2018 unter Tel.: +43 (0)732/78 42 93 oder per Email: sommerakademie@ku-linz.at

Bei der dreitägigen Veranstaltung sollen die Perspektiven der digitalen Entwicklung aufgezeigt werden. Thematisiert werden sowohl Hoffnungen und Erwartungen als auch Gefahren für die Einzelnen und die Gesellschaft. Dazu sollen theologische und ethische Ansätze vorgestellt und Fragen, wie sich die Kirchen vorbereiten können, beantwortet werden.

Zehn Gebote und 95 Thesen

Zu den Referenten zählen unter anderen Johanna Haberer von der Universität Erlangen Nürnberg, die „10 Gebote für die digitale Welt“ entworfen hat. Werner Thiede, ebenfalls aus Erlangen-Nürnberg, fordert mit 95 Thesen zum Umdenken in Kirche und Gesellschaft auf. Die ethischen Aspekte der Digitalisierung behandeln Michael Fuchs von der Katholischen Privat-Universität Linz und Peter Kirchschläger aus Luzern, der sich international auch als Menschenrechtsexperte einen Namen gemacht hat.

Gerfried Stocker wird als Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Ars Electronica die Perspektiven der Entwicklung schildern. Mit dem Verhältnis der Jugend zur digitalen Welt setzt sich Ilona Nord aus Würzburg auseinander. Schließlich werden wie immer bei der Ökumenischen Sommerakademie Kirchenvertreter darstellen, wie sie damit umgehen.

Aktuelle Themen aus verschiedenen Perspektiven

Die Ökumenische Sommerakademie findet jedes Jahr in der ersten oberösterreichischen Sommerferienwoche statt. Sie stellt sich einem aktuellen Thema, das von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen beleuchtet wird.

Die Ökumenische Sommerakademie ist eine Veranstaltung der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz, des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), des Evangelischen Bildungswerks Oberösterreich, der Kirchenzeitung der Diözese Linz, des Stiftes Kremsmünster, der Religionsabteilungen des ORF in Fernsehen und Radio und des Landes Oberösterreich. Das AEC ist Veranstaltungspartner.

religion.ORF.at

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