Vatikan erinnert an Schicksal der 1,2 Millionen Seeleute
Dabei seien sie oft monatelang in engen Kabinen eingezwängt und würden in vielen Häfen oft nicht an Land gelassen, heißt es in einer vatikanischen Botschaft zum „Sonntag des Meeres“. Dieser wird am zweiten Sonntag im Juli, dieses Jahr am 8. Juli begangen.
ORF/Martin Cargnelli
Seelsorger und Seemannsmission nicht an Bord
Begründet werde der verwehrte Landgang mit Sicherheitsbedenken der Hafenbehörden oder Unternehmensvorschriften. Umgekehrt würden Seelsorger und Freiwillige der Seemannsmission oft nicht an Bord gelassen, kritisierte der Vatikan in seiner Botschaft, die von Kardinal Peter Turkson, dem Leiter der Behörde für ganzheitliche menschliche Entwicklung, unterzeichnet ist.
Zudem gebe es trotz einer internationalen Vereinbarung über Mindeststandards auf See gebe es immer noch viele Fälle, in denen die Besatzungen um ihre Löhne betrogen und ausgebeutet würden. Teilweise würden ganze Schiffe samt Besatzungen in irgendeinem Hafen aufgegeben - ohne Treibstoff, Vorräten und Heuer. Die Sicherheitslage auf den Meeren habe sich glücklicherweise verbessert, heißt es in der Botschaft.
Lob für die internationale Seeschifffahrts-Organisation
Eigens lobt die Erklärung des Vatikan den Einsatz der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) gegen die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll sowie zur Reduzierung der Schiffsabgase. Diesen Aspekt hob auch Papst Franziskus in seiner kurzen Ansprache beim traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz hervor.
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Der „Sonntag des Meeres“ geht auf eine Initiative der katholischen, anglikanischen und freikirchlichen Seefahrerseelsorger aus dem Jahr 1975 zurück. Er will auf das Schicksal von Seeleuten und Fischern weltweit aufmerksam machen.
religion.ORF.at/KAP