Anglikaner planen mehr als 100 neue Gotteshäuser

Die anglikanische Staatskirche hat die Schaffung von über 100 neuen Gotteshäusern in englischen Küstengebieten, Vororten und Kleinstädten angekündigt.

Mit dem umgerechnet mehr als 30 Millionen Euro umfassenden Förderprogramm wolle man den „Glauben wiederbeleben“, teilte die Kirche von England nach Angaben der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwoch mit.

Förderung für alternative Gebäudeformen

Gefördert werden sollen dabei besonders alternative Gebäudeformen wie etwa „Kirchencafes“. Auch der Umbau einer alten Eisenbahnhalle zu einer Kirche für junge Menschen ist demnach vorgesehen.

Die neuen Kirchen würden dabei besonders an „Orten der größten Not in unserer Gesellschaft“ entstehen, erklärte der Primas der anglikanischen Kirche, Justin Welby. Nach Worten des Erzbischofs von Canterbury sollen die geplanten Kirchen ein „wunderbares Beispiel“ dafür sein, gleichzeitig Gott treu zu sein und ihrer Gemeinde dienen zu können.

Zuschüsse werden unter anderem neun neue Kirchen erhalten, die nach dem Vorbild von Ignite, einer Cafe-ähnlichen Kirche im südenglischen Margate, konzipiert sind. Ignite wurde vor zehn Jahren gegründet, um mit benachteiligten Menschen zu arbeiten.

Sinkende Besucherzahlen bei Gottesdiensten

Die Kirche von England kämpft seit Jahren mit sinkenden Besucherzahlen bei Gottesdiensten. 2016 hatte der Finanzchef der anglikanischen Kirche, John Spence, von Schätzungen gesprochen, wonach der Rückgang der Kirchenbesuche noch weitere drei Jahrzehnte anhalten dürfte.

Mit Blick auf den neuen Finanzierungsplan erklärte Spence am Mittwoch, es handle sich um eine „ambitionierte Initiative“, deren Ausmaß zeige, dass „die Kirche angesichts ihrer Zukunft zuversichtlich ist“.

religion.ORF.at/KAP/KNA