GB: Nach Angriff auf Priester Konsequenzen gefordert

Die katholische Kirche in Schottland fordert nach dem Angriff auf einen ihrer Priester am Rande einer Parade des radikal-protestantischen Oranier-Ordens in Glasgow eine künftige Änderung der Umzugsroute.

Die Route führe an zwei katholischen Kirchen vorbei und sei „im besten Falle unsensibel, im schlimmsten Falle provokativ“, so ein Sprecher der Erzdiözese Glasgow.

Beschimpft, bespuckt und bedroht

Der Priester Tom White war am Samstag vor der St. Alphonsus-Kirche bespuckt, beschimpft und mit einem Stock bedroht worden. Laut Medienberichten vom Mittwoch teilte der Kirchenrat der Gemeinde in einem Statement mit, dass man angesichts des Vorfalls „besorgt und zutiefst betrübt“ sei.

Es gehe um „das Recht unseren Glauben in der Öffentlichkeit ausüben zu können, frei von Einschüchterung und Gewalt“, so der Kirchenrat weiter. Daher werde man den Stadtrat auffordern, die Umlegung der Route zu beschließen.

Weiterer Umzug im Juli geplant

White selbt zeigt sich laut Medienberichten besorgt, da ein weiterer Umzug des Ordens am 21. Juli an seiner Kirche vorbeiführen wird. Er habe an diesem Nachmittag zwei Hochzeiten und fürchte eine erneute Konfrontation, die diesen „großen Tag für die Paare ruinieren“ könnte.

Der Oranier-Orden Schottlands verurteilte den Vorfall scharf. Man gehe jedoch davon aus, dass die Übergriffe nicht direkt von Mitgliedern des Umzugs, sondern von Zuschauern ausgeübt wurden.

Die Polizei ermittelt und untersucht derzeit Videomaterial der Überwachungskameras und DNA von der Kleidung Whites.

religion.ORF.at/KAP