Vatikan kritisiert Ausbeutung von Fischereiarbeitern

Dringende Maßnahmen gegen die zunehmende Ausbeutung von Fischern wie von Fischfanggründen hat der Vatikan gefordert. Zudem rief der Vatikanvertreter zu gemeinsamen Anstrengungen gegen die vielerorts untragbare Ausbeutung der Meere auf.

In der internationalen Fischerei gebe es inzwischen auch Fälle von Menschenhandel, sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den UN-Organisationen in Rom, Fernando Chica Arellano, in dieser Woche bei einer Sitzung des Fischerei-Komitees (COFI) der Welternährungsorganisation FAO.

Während der Fischfang und -verarbeitung zunehmend industrialisiert würden, würden Arbeiter auf den Schiffen unter betrügerischen Umständen angeheuert und müssten unter oft unmenschlichen Bedingungen an Bord arbeiten, mahnte Arellano.

Gemeinsam gegen Ausbeutung der Meere

Zudem rief der Vatikanvertreter zu gemeinsamen Anstrengungen gegen die vielerorts untragbare Ausbeutung der Meere auf. Es bestehe die Gefahr, dass sich diese Situation weiter verschärfe. Gerade weil die Fischerei für sehr viele Familien und Staaten eine wichtige Nahrungs- und Einkommensquelle sei, müsse diese unbedingt auf nachhaltige Weise betrieben werden.

Nur dann hätten auch künftige Generationen eine Chance. Arellano erinnerte an den „Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Fischerei“ der FAO von 1995 sowie an entsprechende Aussagen von Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si“ von 2015.

In Rom fand in dieser Woche die 33. Sitzung des COFI statt. Dabei geht es um eine weltweit sozial, wirtschaftlich wie ökologisch nachhaltige Fischereiwirtschaft. Zudem befasste sich die COFI mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Fischerei.

religion.ORF.at/KAP