Ermordeter Pfarrer Hamel soll rasch Seliger werden

Der vor zwei Jahren von Terroristen ermordete französische Priester Jacques Hamel soll nach dem Willen des Bischofs von Rouen, Dominique Lebrun, rasch seliggesprochen werden.

Er erwarte den Abschluss des entsprechenden Verfahrens auf Diözesanebene noch im Winter, sagte Lebrun der italienischen Website Vatican Insider laut einem Bericht von Donnerstagabend. Wie Kathpress berichtete, wolle man die Akten im April 2019 nach Rom übertragen.

Der  Bischof von Rouen, Dominique Lebrun, mit einem Foto des ermordeten Priesters Jacques Hamel

APA/AP/Alessandra Tarantino

Der Bischof von Rouen, Dominique Lebrun, mit einem Foto des ermordeten Priesters Jacques Hamel

Dort hat gemäß den kirchenrechtlichen Bestimmungen ein zweiter, vatikanischer Prozess bei der Heiligsprechungskongregation zu erfolgen. Über eine mögliche Seligsprechung entscheidet der Papst. In den kommenden Monaten würden 69 Zeugen über Hamel angehört, sagte Lebrun.

Kein Wunderbeweis nötig

Dazu zählten Angehörige, andere Priester und Pfarrmitglieder, aber auch direkte Zeugen des Anschlags im Juli 2016. Es wird allerdings erwartet, dass die kirchlichen Autoritäten Hamel als Märtyrer anerkennen wollen. In diesem Fall ist kein sogenannter Wunderbeweis für eine Seligsprechung nötig.

Der 85-jährige Hamel war am 26. Juli 2016 bei einem Gottesdienst in seiner Kirche von zwei Islamisten brutal getötet worden. Papst Franziskus setzte fast unmittelbar nach Hamels Tod die vorgeschriebene Fünf-Jahres-Frist bis zum möglichen Beginn eines Seligsprechungsverfahrens aus. Im April 2017 wurde das Verfahren offiziell eröffnet.

religion.ORF.at/KAP

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