Koptischer Abt in Ägypten tot aufgefunden

In Ägypten ist der Abt des Sankt-Makarius-Klosters im Wadi al-Natrun, Bischof Epiphanius, tot aufgefunden worden. Die Sicherheitsbehörden schließen Mord nicht aus und nahmen laut Medienberichten die Ermittlungen auf.

Der Geistliche wurde demnach am Sonntag in einer Blutlacke liegend tot aufgefunden. Vermutlich befand sich der Abt auf dem Weg von seiner Zelle zum Morgengebet in der Kirche, als ihn ein tödlicher Schlag mit einem spitzen, schweren Gegenstand auf den Kopf traf.

Die koptisch-orthodoxe Kirche würdigte Bischof Epiphanius in ihrer Stellungnahme als ehrbaren Mönch und Gelehrten. Mit der Beerdigung des Geistlichen soll bis zum Abschluss der Untersuchung gewartet werden.

Kopten-Papst sprach Beileid aus

Kopten-Papst Tawadros II. sprach der Klostergemeinschaft sein Beileid aus und würdigte den Verstorbenen als bescheidenen und sanftmütigen Menschen. Das koptisch-orthodoxe Kloster des Heiligen Makarios des Großen liegt in der Sketischen Wüste zwischen Kairo und Alexandria. Es wurde im 4. Jahrhundert vom Heiligen Makarios von Ägypten gegründet und ist seither ununterbrochen bewohnt.

Kopten-Oberhaupt Tawadros II.

APA/EPA/Khaled Elfiqi

Kopten-Papst Tawadros II. sprach sein Beileid aus.

Die Kopten sind die größte christliche Gemeinschaft in Ägypten. Sie führen ihre Anfänge auf den Evangelisten Markus zurück. Angaben über Mitgliederzahlen schwanken zwischen acht und elf Millionen unter den rund 94,5 Millionen Einwohnern Ägyptens. Zuletzt waren die Kopten wiederholt Ziel von islamistischen Anschlägen.

religion.ORF.at/KAP/KNA

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