Bischof Schwarz will Vorwürfe prüfen lassen

Der neue Bischof von St. Pölten, Alois Schwarz, hat zur aktuellen Entwicklung in seiner früheren Diözese Gurk-Klagenfurt eine Sachverhaltsdarstellung an die vatikanische Bischofskongregation geschickt.

Darin begegnet er den Behauptungen und Vorwürfen rund um seine Amtsführung und ersucht Rom um Prüfung und Klärung. Das hat die APA aus Kirchenkreisen erfahren. Die Sprecherin des Bischofs in St. Pölten bestätigte auf Anfrage die entsprechende Sachverhaltsdarstellung. Eine weitere Stellungnahme wollte sie nicht abgeben.

Kein Kommentar zu Diskussion

Bischof Schwarz werde die laufende mediale Diskussion nicht kommentieren. Er warte auf die Reaktion aus Rom. Vor allem wolle er sich auf seine neuen Aufgaben als Diözesanbischof von St. Pölten konzentrieren.

Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz

APA/Hans Punz

Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz

Alois Schwarz war ab 2001 Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt. Papst Franziskus ernannte den gebürtigen Niederösterreicher im Mai 2018 zum Bischof von St. Pölten. Am 1. Juli 2018 wurde Schwarz in sein neues Amt eingeführt, einen Tag danach in Klagenfurt der langjährige Generalvikar Engelbert Guggenberger vom Domkapitel zum Administrator der Diözese gewählt.

Kritik an Amtsführung

Guggenbergers Aufgabe ist, die Diözese Gurk-Klagenfurt bis zur Bestellung eines neuen Diözesanbischofs interimistisch zu leiten. In Interviews und Presseaussendungen äußerte Guggenberger Kritik an der Amtsführung von Schwarz im Zusammenhang mit dem bischöflichen Mensalgut. In Medienberichten war zuvor von Misswirtschaft in der Diözese sowie einem fragwürdigen Führungsstil die Rede.

Die Bischofskongregation, an die Schwarz nun eine Sachverhaltsdarstellung geschickt hat, ist eine vatikanische Zentralbehörde. Sie ist für alle Angelegenheiten, die Bischöfe betreffen, zuständig. Leiter der Behörde ist der aus Kanada stammende Kardinal Marc Ouellet.

religion.ORF.at/APA

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