Dom Museum Wien im August: Kühle und Inspiration
Einen entspannten „Kunst-Cocktail“ im Sommer in Form eines Rundgangs bietet das Museum am kommenden Sonntag: Mit „Kaleidoskop. Coole Kunst im Ferragosto“ werde das „angenehm kühle Museum zur Flaniermeile entlang alter und ganz neuer Kunst. Der Weg führt über die Kostbarkeiten des Wiener Domschatzes, Werke der österreichischen Nachkriegsavantgarde zu zeitgenössischen Positionen“, verspricht eine Aussendung.
Dom Museum/Hertha Hurnaus
Veranstaltungshinweise
- „Kaleidoskop: Coole Kunst im Ferragosto“ am Sonntag, 12. August, 15.00-16.00 Uhr
- „Historische Schätze. Liturgie als Performance“ am Sonntag, 19. August, 15.00-16.00 Uhr
- Finissage der Ausstellung „Bilder der Sprache und Sprache der Bilder“ am Donnerstag, 23. August, 18.00-20.00 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten.
- „Familienatelier - Streng geheim“-Workshop am Samstag, 25. August, 15.00-16.30 Uhr, Anmeldung erforderlich
Zeichen und Formeln der Liturgie
Am Sonntag darauf kann man sich „Historische Schätze. Liturgie als Performance“ anschauen. „Die Liturgie bedient sich bestimmter Regeln und Zeichen, um Informationen und Botschaften zu vermitteln. Inhalt und Bedeutung des Gottesdienstes, das Feiern der Heiligen Messe, soll für alle Beteiligten verständlich, sichtbar und erlebbar werden. Unterschiedlichste Zeichen – Buchstaben, Zahlen, Symbole – stehen für den Dialog zwischen Gott und seinem Volk“, heißt es im Ankündigungstext des Museums.
Doch nicht nur die Kirche habe sich solcher Botschaften bedient, auch Herrscher, wie Rudolf IV., der Stifter. „Genauso nutzt die Gegenwartskunst Zeichen, Symbole und Handlungen zur Kommunikation mit den Betrachter_innen.“ Historische sowie zeitgenössische Kunst des Dom Museum Wien sollen davon Zeugnis ablegen.
Lena Deinhardstein
Beziehung zwischen Bild und Text
Was haben ein mittelalterliches gemaltes Epitaph (Grabbild), eine hand- gezeichnete und -geschriebene Bild-Dichtung von Günter Brus und Shirin Neshats Fotoarbeiten gemeinsam? Die erste Themenausstellung im Zuge der Neueröffnung des Dom Museum Wien im Vorjahr unter dem Titel „Bilder der Sprache und Sprache der Bilder“ widmet sich noch bis 23. August der Beziehung zwischen Bild und Text.
Es solle sichtbar werden, wie sich dieses Verhältnis im Lauf der Zeit verändert hat, so Direktorin Johanna Schwanberg. Zur Finissage am letzten Tag der Ausstellung bietet Schwanberg eine Kuratorinnenführung an.
Dom Museum/Hertha Hurnaus
Herzog Rudolfs Geheimschrift
Im für Kinder ab fünf Jahren gedachten Workshop „Familienatelier - Streng geheim!“ wird nach einer kurzen Inspiration vor Originalen im Museum im Dom Atelier abwechselnd gepinselt, gedruckt, gegipst, geformt und neues Material ausprobiert. Die rätselhaften Zeichen von Herzog Rudolfs Geheimschrift sollen dabei zu eigenen Schriftexperimenten inspirieren. Als Schreibwerkzeuge stehen laut Ankündigung Cola-Pen, Notenfeder, Bambusrohr und Zahnbürste zur Verfügung.
Ab 20. September wird mit „Zeig mir deine Wunde“ eine neue Ausstellung im Dom Museum Wien zu sehen sein. Die Schau wolle „nach der Darstellbarkeit von Verwundungen“ fragen, vor allem „vor dem Hintergrund der christlichen Bildtradition“, heißt es in einer Ankündigung auf der Museumswebsite.
religion.ORF.at
Mehr dazu:
- Dom Museum Wien: Kunst und Religion im Dialog
(religion.ORF.at, 5.10.2017)