Missbrauch hatte „verheerende Wirkung“ für Kirche

Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat sexuellen Missbrauch durch Priester als „Gräueltaten“ bezeichnet. Die Skandale hätten eine „verheerende Wirkung“ auf die Glaubwürdigkeit der Kirche gehabt.

Das sagte der ranghöchste Vertreter der katholischen Kirche nach Papst Franziskus laut dem Informationsdienst Vatican News (Mittwoch). Erste Aufgabe der Kirche sei es, den Opfern zur Seite zu stehen und ihnen zu helfen, ihr Leben wieder aufzubauen. Parolin äußerte sich mit Blick auf die Papst-Reise nach Irland an diesem Wochenende.

Papst will „Zeichen der Hoffnung“ setzen

Parolin sagte weiter, die katholische Kirche in Irland habe ihre Versäumnisse, Fehler und Sünden im Missbrauchsskandal erkannt und Maßnahmen ergriffen, die eine Wiederholung derartiger Gräuel verhinderten. Franziskus wolle mit seinem Besuch ein „Zeichen der Hoffnung“ und des Vertrauens auf die „befreiende Kraft“ Gottes setzen.

Der Kardinal sagte, auch beim Thema Migration, der Krise der Familie und dem Umgang mit Homosexuellen gebe es „viele Wunden zu heilen“. Die Kirche solle hier nicht nur Worte liefern, sondern auch Beispiel und Taten. Es gelte, die Menschen hörend zu begleiten, im Dialog und in einer Bereitschaft zu gemeinsamem Wachsen. Weiter erklärte der Kardinalstaatssekretär, die Kirche müsse in der Politik auf eine familienfreundliche Gesetzgebung dringen.

religion.ORF.at/KAP

Mehr dazu:

Link: