Berliner Imamin plant liberale Moschee in Wien
Dort können Musliminnen und Muslime aller Glaubensrichtungen, Frauen und Männer gemeinsam, beten. Frauen beten dort auch ohne Kopftuch. Damit zog sich Ates, die sich auch zur Imamin ausbilden ließ, unter anderem den Zorn der türkischen Religionsbehörde Diyanet zu. Bei der Moschee handle es sich um „nichts anderes als einen Versuch zur Verfälschung der Religion“, schimpfte Diyanet-Direktor Mehmet Görmez.
„Hoffe, bis Jahresende Raum zu haben“
„Ich habe die Absicht, auch in Wien eine solche Moschee zu gründen“, sagt Ates zum „Volksblatt“ (Donnerstag-Ausgabe). „Ich hoffe, dass wir bis Jahresende wenigstens den Raum dafür haben.“ In Berlin wurden die Moscheeräumlichkeiten von der evangelischen Kirche angemietet.
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Die passende Lokalität zu finden ist allerdings nur ein Problem. Das andere sei die Suche nach Musliminnen und Muslimen, die bereit sind, sich für eine solche Moschee zu engagieren. Ates, die am Montag zum Forum Alpbach und am 3. September nach Linz kommen wird, ist zwar überzeugt, dass die schweigende Mehrheit der Musliminnen und Muslime durchaus einem säkularen Islam anhängt, aber das aus Angst vor dem Fundamentalismus nicht offen zur Schau trägt.
„Wunderbar, aber ich hätte Angst“
„Diejenigen, mit denen ich in Österreich über das Projekt schon gesprochen habe, sagen im ersten Atemzug: ‚Das wäre wunderbar, aber ich hätte Angst, dabei mitzumachen, weil ich nicht so leben möchte wie du.‘“ Aus dieser Bedrohungssituation entsteht für Ates auch „die Wahrnehmung, der muslimische Mainstream sei konservativ, weil die anderen eingeschüchtert sind und sich nicht trauen“, so Ates.
religion.ORF.at/APA
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(religion.ORF.at; 1.12.2017) - Die Frau, die eine Moschee gründete
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(religion.ORF.at; 8.3.2017)