Für orthodoxe Kirche beginnt neues Kirchenjahr

Für die bis zu 450.000 orthodoxen Christinnen und Christen in Österreich beginnt am 1. September das neue Kirchenjahr - im Unterschied zur katholischen und evangelischen Kirche, wo das am ersten Adventsonntag der Fall ist.

In der Westkirche reicht das Kirchenjahr vom Advent bis zum Christkönigsfest, in der Ostkirche beginnt das Kirchenjahr mit dem Fest der „Geburt der Gottesmutter“ (8. September), das letzte Fest ist „Maria Entschlafung“ (15. August). Weltweit gehören rund 300 Millionen Menschen der orthodoxen Kirche an.

Tag der Bewahrung der Schöpfung

Der 1. September wird in der orthodoxen Kirche zudem seit fast 30 Jahren als „Tag der Bewahrung der Schöpfung“ begangen. Dies geht auf eine Initiative des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zurück. 1989 hatte der damalige Patriarch Dimitrios „die ganze orthodoxe und christliche Welt“ eingeladen, am 1. September „zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung“. Diese Initiative wurde 1992 von der gesamten orthodoxen Kirche begrüßt und übernommen, katholische und evangelische Ortskirchen folgten.

Seit 2015 ist der bereits davor ökumenisch begangene „Schöpfungstag“ am 1. September auch offiziell durch Papst Franziskus als „Weltgebetstag für die Schöpfung“ im katholischen Kalender eingetragen.

Rund 450.000 orthodoxe Christen

In Österreich leben zwischen 400.000 und 450.000 orthodoxe Christen. Sieben orthodoxe Kirchen sind mit kirchlichen Strukturen und in der seit 2010 bestehenden Orthodoxen Bischofskonferenz vertreten: Das Patriarchat von Konstantinopel (griechisch-orthodox), das Patriarchat von Antiochien, die russisch-orthodoxe Kirche, die serbisch-orthodoxe Kirche, die rumänisch-orthodoxe Kirche, die bulgarisch-orthodoxe Kirche und die georgisch-orthodoxe Kirche. Der Bischofssitz der georgisch-orthodoxen Kirche für Österreich ist derzeit allerdings vakant.

religion.ORF.at/KAP

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