Bischof Elbs: In Krise Solidarität mit Papst zeigen

Der Feldkircher Bischof Benno Elbs hat Gläubige und Mitarbeiter seiner Diözese aufgerufen, sich angesichts der aktuellen kirchlichen Krisensituation demonstrativ hinter Papst Franziskus zu stellen und für ihn zu beten.

Die Causa Vigano und dessen Rücktrittsforderung an Papst Franziskus im Zusammenhang mit Missbrauchsenthüllungen seien der „traurige Höhepunkt einer Kampagne, die zum Ziel hat, Papst Franziskus und damit auch sein Eintreten für Christus und die Randgruppen der Gesellschaft in Misskredit zu bringen.“

In dieser Situation sei es „wichtig, dass wir Zeichen der Verbundenheit mit Papst Franziskus setzen“ und für den Papst beten, appellierte Elbs in einem Brief an Mitarbeiter und Gläubige seiner Diözese, der Kathpress vorliegt.

Bischof Benno Elbs

kathbild/Franz Josef Rupprecht

Bischof Benno Elbs fordert Solidarität mit Papst Franziskus

Rücktrittsforderung von US-Bischöfen

Erzbischof Carlo Maria Vigano, von 2011 bis 2016 Nuntius in Washington, hatte seine Rücktrittsforderung in einem Memorandum zur Affäre um den früheren Washingtoner Erzbischof Theodore McCarrick formuliert, der Ende Juli von Franziskus unter dem Verdacht des Missbrauchs Minderjähriger aus dem Kardinalsstand entlassen wurde.

Vigano behauptete, er habe Franziskus im Juni 2013 auf zurückliegende homosexuelle Aktivitäten des damals schon pensionierten McCarrick hingewiesen. Der ehemalige vatikanische Botschafter bekam Unterstützung von einigen anderen amerikanichen Bischöfen - mehr dazu in Fall Vigano für katholische Kirche „Zerreißprobe“.

Bischof Elbs verteidigt Papst

Der Vorarlberger Bischof Benno Elbs fordert Gläubige und Kirchenvertreter dazu auf, sich hinter den Papst zu stellen, nachdem der ehemalige amerikanische Nuntius diesen zum Rücktritt aufgefordert hatte. Benno spricht vom „traurigen Höhepunkt einer Kampagne“, um den Papst in Misskredit zu bringen.

Ihn erfülle die aktuelle innerkirchliche Situation „mit Trauer und Sorge“, sagte Elbs: „Gute Worte, die andere aufrichten und stärken, treten in den Hintergrund. In den Vordergrund spielen sich jene Worte, die Streit säen und die Einheit der Kirche und der Gesellschaft gefährden“ - offenbar werde „mit immer schärferen Mitteln“ versucht, dem Papst „systematisch zu schaden“.

Solidarität aber auch kritische Auseinandersetzung

Wichtig sei neben der Solidarität der Gläubigen mit dem Papst aber auch eine „kritisch-loyale Auseinandersetzung über umstrittene Themen“. Dem Brief liegt außerdem ein Vorschlag für eine Fürbitte für Papst Franziskus bei, die im Rahmen der Sonntagsgottesdienste gebetet werden könnte.

Darin heißt es: „Für Papst Franziskus: Stärke ihn in seinem Hirtendienst, sodass sein prophetisches Eintreten für die Schöpfung und für Menschen am Rande uns alle dazu bewegt, entschieden seinem Beispiel zu folgen.“

religion.ORF.at/KAP

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