Kardinal Schönborn weihte 14 Männer zu Diakonen

Kardinal Christoph Schönborn hat am Samstag im Stephansdom 14 verheiratete Männer zu Diakonen geweiht . Die neuen ständigen Diakone kommen aus allen drei Vikariaten der Erzdiözese Wien.

Sie hätten sich seit vielen Jahren in ihrem Glaubens- und Berufsleben bewährt, berichtete Kathpress am Mittwoch. Diakon bedeutet „Diener und Helfer“. Ständige Diakone gehören, so wie die Priester, dem Klerus an. Neben Bischöfen und Priestern bilden Diakone die unterste Stufe des kirchlichen Amtes in der katholischen Kirche. Lange Zeit war der Diakonat nur ein Durchgangsstadium zum Priestertum.

Großteil ist verheiratet

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) belebte das Amt neu. In Österreich wurden 1969 die ersten Männer zu Ständigen Diakonen geweiht, in Deutschland ein Jahr früher. Seitdem arbeiten Ständige Diakone haupt- oder nebenamtlich in der Seelsorge. Die meisten Diakone sind verheiratet, sie müssen im Gegensatz zu Priestern nicht ehelos leben.

Kardinal Christoph Schönborn weiht im Stephansdom einen Mann zum Diakon

Kathpress/Franz Josef Rupprecht

Kardinal Christoph Schönborn bei der Weihe eines Diakons im April

Vier Jahre Ausbildung

Zurzeit gibt es 202 Ständige Diakone in der Erzdiözese Wien. Mitbringen müssen neue Diakone eine theologische sowie eine berufsbegleitende, vierjährige Ausbildung. Diese beinhaltet neben Theorie zu Gesellschaftspolitik, Liturgie und Seelsorge auch ein Pfarr- und Sozialpraktikum, wie Peter Feigl, stellvertretender Ausbildungsleiter am Institut für den Ständigen Diakonat in Wien, kürzlich in der Kirchenzeitung „Der Sonntag“ erklärte.

Schwerpunkt der seelsorglichen Arbeit ist der Dienst für die Armen, Kranken und Benachteiligten unserer Gesellschaft. Diakone spenden die Taufe, assistieren bei Trauungen und leiten Wort-Gottes-Feiern, Begräbnisse und Segensfeiern. In der Eucharistiefeier verkünden sie das Evangelium und predigen auch.

„Waches Auge für soziale Nöte“

„Diakone haben in unserer Kirche vor allem ein waches Auge für soziale Nöte und bringen durch ihre Erfahrungen aus Familie und sehr unterschiedlichen Zivilberufen viel Know-how und Lebensnähe in die Kirche und die Gesellschaft ein“, so Ausbildner Feigl in einer Aussendung. Die Weihe beginnt um 15.00 Uhr und ist öffentlich zugänglich.

religion.ORF.at/KAP

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