Papst ruft in Lettland zu gegenseitiger Fürsorge auf

Papst Franziskus hat sich bei seinem Besuch in Lettland gegen Diskriminierung, für mehr gegenseitige Fürsorge und die Unterstützung Ausgeschlossener in der Gesellschaft ausgesprochen.

"Dieser Weg ist weder ein Spaziergang oder ein Kurzbesuch und auch kein „Solidaritätstourismus"", sagte der Papst am Montag, dem dritten Tag seiner Baltikum-Reise, bei einer Freiluftmesse in Aglona unweit der russischen Grenze. "Es geht darum, dass die, welche eine leidvolle Wirklichkeit erleben, spüren können, dass wir fest und zuverlässig an ihrer Seite und auf ihrer Seite stehen.“

Papst Lettland

APA/AFP/Vincenzo Pinto

Papst Franziskus ruft in Lettland zu gegenseitiger Fürsorge auf

Misstrauen gegenüber anderen

In der heutigen Zeit lebten scheinbar Gesinnungen wieder auf, die Misstrauen gegenüber den anderen säten, sagte der Papst. Selbst mit Statistiken werde versucht, zu belegen, „dass es uns besser ginge, dass es größeren Wohlstand und mehr Sicherheit gäbe, wenn wir allein wären“. Stattdessen sollte auf eine „universale Geschwisterlichkeit" gesetzt werden, betonte Franziskus.

Papst Lettland

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Die weiße Basilika mit dem Heiligenbild der "Agloner Gottesmutter“

Messe vor der weißen Basilika

Die Messe fand vor der weißen Basilika mit dem Heiligenbild der „Agloner Gottesmutter“ statt. Zehntausende Gläubige waren dabei, viele hatten sich in bunte Regenjacken gehüllt.

Aglona gilt als geistliches Zentrum des Katholizismus in dem lutherisch geprägten Land. Von den knapp zwei Millionen Letten bekannten sich 2017 nach Angaben des Informationszentrums der römisch-katholischen Kirche lediglich 17,5 Prozent zum katholischen Glauben.

Lettland war die zweite Station der viertägigen Baltikum-Reise des Papstes, die ihn zuvor nach Litauen geführt hatte. Zum Abschluss besucht der Pontifex am Dienstag den nördlichsten Baltenstaat Estland.

religion.ORF.at/dpa

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