Bischof: Papstbesuch in Nordkorea wäre „Wunder“

Ein Besuch von Papst Franziskus in Nordkorea wäre aus Sicht des südkoreanischen Bischofs Lazzaro You Heung-sik „ein Wunder“. Aber „für Gott ist alles möglich“.

Nord- und Südkorea seien in eine „neue Ära“ der Beziehungen eingetreten, sagte der Leiter der Diözese Daejeon, dem vatikanischen Pressedienst Fides (Mittwoch) weiters. Die Aussöhnung gehe mit großen Schritten voran, sagte der Bischof, der derzeit an der Synode im Vatikan teilnimmt. Papst Franziskus habe sich im vergangenen Jahr neun Mal zu Korea geäußert; dies zeige seine Nähe zum koreanischen Volk und seine Sorge um den Frieden, sagte You.

Südkoreas Präsident bringt Einladung

Südkoreas Präsident Moon Jae-in wird nächste Woche Donnerstag zu einer Begegnung mit Papst Franziskus im Vatikan erwartet. Zuvor nimmt er an einer „Messe für den Frieden“ auf der koreanischen Halbinsel mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin kommenden Mittwoch im Petersdom teil. Wie südkoreanische Medien unter Berufung auf den Sprecher des Präsidentenpalastes in Seoul meldeten, will Moon dem Papst eine Besuchseinladung von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un überbringen.

Nordkorea bemüht sich derzeit um mehr Anerkennung auf internationaler Bühne. Unterstützt wird es dabei von Südkorea, dessen Präsident sich in den vergangenen Monaten mehrfach mit Kim Jong Un getroffen hat. Nordkorea gilt als eines der Länder, in denen Menschenrechte wie Religionsfreiheit am stärksten bedroht sind. Kürzlich hatte Papst Franziskus gesagt, dass er nächstes Jahr gerne Japan besuchen würde.

religion.ORF.at/KAP

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