15 US-Diözesen kündigen Missbrauchsberichte an

Nach mehreren anderen US-Diözesen wollen jetzt auch die katholischen Diözesen in Texas die Namen von Klerikern veröffentlichen, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden.

Das kündigte die regionale texanische Bischofskonferenz am Mittwoch (Ortszeit) in Austin an, wie Kathpress meldete. Die Liste soll Bischöfe, Priester und Diakone nennen, gegen die „glaubwürdige Anschuldigungen“ vorlägen, und mindestens bis 1950 zurückreichen.

Neben den 15 Diözesen des US-Staats mit 1.320 Pfarren beteiligt sich an der Untersuchung auch das Personalordinariat Kathedra Petri, das auf dem Gebiet der USA und Kanadas für die Katholiken aus der anglikanischen Tradition zuständig ist. Die Ergebnisse aus den einzelnen Diözesen sollen bis Ende Jänner 2019 vorliegen, wie es hieß. Im Februar werden Bischöfe aus aller Welt zu Beratungen über den Missbrauchsskandal in den Vatikan einberufen.

Kontrollen auf allen Ebenen

In der Mitteilung hieß es weiter, in allen texanischen Diözesen fänden bereits jetzt Überprüfungen aller Mitarbeiter statt, die regelmäßig Umgang mit Minderjährigen hätten. Diese Kontrollen reichten von Ehrenamtlichen bis hinauf in die Bischofsebene. Seit 2002 würden auch standardmäßig polizeiliche Überprüfungen angefordert.

Sämtliche Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs würden zivilen Behörden angezeigt, so die texanische Bischofskonferenz. Die diözesanen Kinderschutzrichtlinien sähen vor, dass jeder Bischof, Priester oder Diakon sowie jedes Ordensmitglied bei glaubwürdigen Missbrauchsvorwürfen aus dem Dienst entfernt werde.

religion.ORF.at/KAP

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