Heiligsprechung: Papst trägt blutbefleckten Gürtel

Papst Franziskus wird bei der Heiligsprechungsfeier für Oscar Romero (1917-1980) am Sonntag einen Gürtel benutzen, den der Erzbischof bei seiner Ermordung getragen hat.

Nach einer Meldung der salvadorianische Zeitung „La Prensa Grafica“ (Onlineausgabe) zeigt dieses sogenannte Zingulum, ein Teil der priesterlichen Bekleidung bei Messfeiern, noch Blutspuren Romeros. Der für sein Eintreten für Arme bekannte Erzbischof San Salvadors war am 24. März 1980 von Auftragsmördern während eines Gottesdienstes erschossen worden.

Bilder von Erzbischof Oscar Romero und Papst Paul VI. im Vatikan vor ihrer Heiligsprechung

APA/AP/Alessandra Tarantino

Bilder von Erzbischof Oscar Romero und Papst Paul VI. im Vatikan vor ihrer Heiligsprechung.

Wie die Zeitung unter Berufung auf die Erzdiözese San Salvador weiter berichtete, erbat Franziskus für die Heiligsprechungsfeier ursprünglich die schmale Wollstola Romeros, die jeder Erzbischof als Zeichen seiner Amtswürde erhält.

Typischer Zugang des Papstes

Allerdings sei Romero mit diesem Pallium bestattet worden. „La Prensa Grafica“ zitierte den Sprecher der Erzdiözese, Simeon Reyes, mit den Worten, diese Verwendung von liturgischen Kleidungsstücken sei eine typische Weise von Papst Franziskus, seine Verbundenheit mit den neuen Heiligen zu bekunden.

Auch Messgewand von Papst Paul VI.

Bei der Heiligsprechung trägt der Papst laut den Informationen auch ein Messgewand seines Vorgängers Papst Paul VI. (1963-1978), der ebenfalls am Sonntag in Rom heiliggesprochen wird. Mit diesen beiden nimmt der Papst fünf weitere Selige ins Heiligenverzeichnis der katholischen Kirche auf, unter ihnen die Gründerin der „Dernbacher Schwestern“, die Deutsche Maria Katharina Kasper (1820-1898), und der nur 19 Jahren an den Folgen einer Knochenentzündung gestorbene Italiener Nunzio Sulprizio (1817-1836).

religion.ORF.at/KAP

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