Vatikan: „Schwerwiegender Konflikt“ bei Orthodoxen

Der Vatikan bewertet den Bruch zwischen den orthodoxen Patriarchaten von Moskau und von Konstantinopel als „schwerwiegenden Konflikt“.

Der Schritt habe unmittelbare Auswirkungen auch auf den ökumenischen Dialog mit der katholischen Kirche, sagte der vatikanische Ökumenebeauftragte Kardinal Kurt Koch der Nachrichtenagentur Kathpress. Es sei davon auszugehen, dass das russisch-orthodoxe Patriarchat nicht mehr am gemeinsamen Gespräch teilnehme, solange der Streit ungelöst sei.

Vatikan äußert Anteilnahme

Kardinal Koch betonte, es handele sich um eine innerorthodoxe Auseinandersetzung. Deshalb könne sich die katholische Kirche dazu nicht äußern. Andererseits nehme man an dem Konflikt Anteil nach der ökumenischen Regel, dass, „wenn ein Glied des Leibes Christi leidet, auch die anderen Glieder mitleiden“, so der Kurienkardinal.

Kardinal Kurt Koch

APA/AFP/ Vincenzo Pinto

Kardinal Kurt Koch

Das russisch-orthodoxe Moskauer Patriarchat hatte am Montag die eucharistische Gemeinschaft mit dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel abgebrochen. Hintergrund ist der Streit um die Gründung einer eigenständigen, von Moskau unabhängigen Kirche in der Ukraine mit Unterstützung Konstantinopels.

Die Moskauer Kirchenführung betrachtet das als Eingriff in den eigenen Rechtsbereich. Der Vorgang belastet das ohnehin schwierige Verhältnis zwischen der Ukraine und Russland.

religion.ORF.at/KAP

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