Papst über Besuch in Nordkorea: „Fahre vielleicht“

Papst Franziskus hat nach Angaben Südkoreas seine Bereitschaft zu einem Besuch in Nordkorea geäußert. Der südkoreanische Präsident Moon Jae In habe den Papst den Wunsch des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un nach einem Besuch übermittelt.

Falls er eine offizielle Einladung erhalte, werde er „mit Sicherheit antworten, und ich werde vielleicht fahren“, wurde der Papst vom Büro des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In am Donnerstag zitiert. In einer Mitteilung des Vatikans zum Besuch Moons wurde eine mögliche Reise des Papstes nach Nordkorea nicht erwähnt. Sollte Franziskus tatsächlich nach Pjöngjang reisen, wäre er das erste Oberhaupt der katholischen Kirche in Nordkorea - einem atheistischen Staat.

Der südkoreanische Präsident Moon Jae In bei Papst Franziskus

APA/ANSA/AP/Alessandro Di Meo

Der südkoreanische Präsident Moon Jae In bei Papst Franziskus

Moon traf auch Parolin

Moon, der selber praktizierender Katholik ist, war im September zu seinem dritten Gipfeltreffen mit Kim seit Anfang dieses Jahres nach Pjöngjang gereist. Dabei hatte er Kim nach Angaben eines Sprechers vorgeschlagen, dass der Papst Nordkorea besuchen könne.

Moon traf nach der Papst-Audienz unter anderen auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammen. Bei den Gesprächen im Vatikan hätten die Parteien neben den guten bilateralen Beziehungen auch die „Förderung des Dialogs und der Aussöhnung zwischen den Koreanern“ hervorgehoben, teilte der Heilige Stuhl mit. Franziskus spricht sich immer wieder für den Frieden zwischen beiden koreanischen Staaten aus. 2014 hatte der argentinische Papst während seiner ersten Asienreise Südkorea besucht.

religion.ORF.at/APA/dpa

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